Jena. Es geht nach Nizza, Monaco und Cannes. Über den Tellerrand schauen: Darin liegt die Chance dieser Reise.

Koffer packen – so heißt es für die Akkordeonschüler der „Ungezähmten Tastentiger“ aus Jena. Es geht mit 46 Personen auf große Reise an die italienische Riviera und die Côte d’Azur. Die 10 bis 15 jährigen Schüler haben schon vorher fleißig geprobt und freuen sich auf das spannende Programm vor Ort.

Es geht nach Nizza, Monaco und Cannes, wo sogar eine kleine Kreuzfahrt auf die Lérins-Inseln ansteht. Die Leiterin der Nordschule, Antje Büttner, ist vom ganzen Unternehmen so begeistert, dass sie privat für die ganze Truppe einen Ausflug in die Parfümmanufaktur Eze sponsert, wo es sogar eine Führung gibt, damit die Kinder lernen, wie die teuren Wässerchen entstehen und die Preiskalkulation zustande kommt. „Schließlich sind ja auch ganz viele ehemalige Nordschüler dabei und ich finde es faszinierend, dass diese immer noch Akkordeon mit ihrer alten Clique spielen“, sagt sie.

Natürlich wird jeden Tag Akkordeon gespielt

Das alles sei ohne Engagement der Eltern und vor allem von kooperativen Klassenlehrern und Schulleitungen nicht möglich gewesen, sagt die Orchesterleiterin Undine Sinnhöfer. Sie betrachtet diese Reise vor allem als Chance für die Kinder, über den Tellerrand zu schauen und die Schüler mal ohne TikTok oder ähnliches neue Kulturen und Landschaften live erleben zu lassen. Und das mit viel Musik! Denn jeden Tag wird Akkordeon gespielt, „insofern ist es nicht nur eine Eventreise, sondern auch eine produktive Arbeitsreise“, sagt die Leiterin. Die 36 Schüler werden von 10 Erwachsenen begleitet, die sich extra freigenommen haben, damit die Arbeit verteilt werden kann.

Musik macht klug

Das Toirano-Höhlensystem ist eines der schönsten des ganzen Landstrichs und steht selbstverständlich mit auf der To-do-Liste. Zum Abschluss gibt es noch einen Ausflug in die Weltkulturerbe-Stadt Genua.

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„Die Kinder bekommen hier schon Unglaubliches geboten, wissen das aber auch zu schätzen. Sie haben lange und fleißig Akkordeon gespielt, sodass dieses alles durchaus als Belohnung gesehen werden kann. Musik macht eben nicht nur in Jena fröhlich, sondern vor allem klüger“, sagt Janine Chmilewski, die ihre Tochter Marie begleitet und nun selbst begonnen hat, Akkordeon zu spielen.