Serba. Serba/Eisenberg: Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr laden Hobbygärtner wieder zur Pflanzenbörse nach Klengel ein. Was es zu entdecken gibt.

Günter Hofmann blickt mit seinen 70 Jahren auf ein bewegtes Leben zurück. Gelernter Elektriker, Schlagzeuger im Spielmannszug, Arbeit im Heimatverein, Arbeitspendler zwischen Thüringen und Bayern, eine schwere Krankheit, die ihn beinahe umgeworfen hätte. Bei allen Hochs und Tiefs habe ihm eines immer geholfen: Seine Liebe zu Garten, Pflanzen und Blumen. Zur Pflanzenbörse in Klengel am 4. Mai wird er einer der Hobbygärtner mit eigenem Stand und reicher Auswahl an Pflanzen sein.

Mehr zum Thema

  • Klengel von Besuchern überrannt: Beitrag für starke Landkultur
  • Mehr als Gewürzgurkengeplauder bei Günther Gaschler in Klengel

Der freundlich blickende Mann steht in seinem Garten und schaut herüber. „Sind Sie die Frau von der Zeitung?“, fragt er über den Zaun. „Wenn Sie klingeln, spielt im Haus der Hund verrückt.“ Der Empfang des Gastes mit Kamera und Schreibblock erfolgt also beinahe geräuschlos.

Hofmann bittet in sein Gewächshaus. Himmel, ist das gemütlich. Es gibt Sitzgelegenheiten, ein Radio sorgt für Unterhaltung und wenn der Hund nicht so temperamentvoll wäre, gäbe es auch einen Kaffee. Dafür gibt es eine frische Zitrone vom eigenen Baum, die sich am Abend daheim mit einer Tasse Earl Grey gut vertragen wird.

Seine Orchideen sind der ganze Stolz des 70-jährigen Hobbygärtners. „Zurzeit blüht leider nichts, obwohl eigentlich das ganze Jahr eine von ihnen blüht“, bedauert Hofmann und zeigt auf die Töpfe ringsumher. „Die Hauptblütezeit der Orchideen ist Weihnachten“, fügt er an.

Günter Hofmann ist auf die Pflanzenbörse gut vorbereitet. 
Günter Hofmann ist auf die Pflanzenbörse gut vorbereitet.  © Funke Medien Thüringen | Jana Scheiding

Pflanzen habe er schon sein ganzes Leben lang gemocht, erzählt der Rentner. Irgendwann begann er eigenes Gemüse zu ziehen. „Ich ärgere mich, wenn im Handel sechs Salatpflanzen zwei Euro kosten. Da ziehe ich die doch lieber selbst“, sagt er und lädt zum Besuch seines zweiten Gewächshauses in unmittelbarer Nachbarschaft ein.

Für die Pflanzenbörse: Töpfchen stehen dicht an dicht

Gurken, Paprika, Tomaten, Gemüse, Blumenkohl, Brokkoli – die Pflanzentöpfchen stehen dicht an dicht. Günter Hofmann ist stolz auf seine Zucht. „Die Gewächshäuser sind meine Werkstatt“, sagt er verschmitzt. „Hier pikiere ich die Pflanzen, topfe sie um und halte sie feucht.“ Auf dem Fußboden stehen Säcke mit Erde. Für Orchideen, Bioanbau und Zitruserde für die bis dato einzige Zitronenpflanze.

Zur am 4. Mai stattfindenden Pflanzenbörse in Klengel, die unter dem Motto „Kaufen, tauschen & verschenken von Hobbygärtner zu Hobbygärtner“ steht, will er einiges an Gemüsepflanzen, Gurken, Tomaten, Astern und Zinien mitbringen. Günter Hofmann arbeitete fünfzehn Jahre lang im Garten- und Landschaftsbau eines bayerischen Betriebes. „Dort habe ich viel gelernt“, sagt er. Unter anderem, wie man Bäume so verschneidet, dass sie am Leben bleiben und obendrein noch ein gutes Bild abgeben. Bestimmt wird er Interessierten einige hilfreiche Tipps geben können.

Termin: 4. Mai von 8.30 bis 11.30 Uhr Pflanzenbörse für Gemüsepflanzen, Blumen und Stauden, im Park von Klengel. Für Kaffee und Kuchen sorgt der Heimatverein. Wer einen Stand anmelden will, wird gebeten, mit Dorfkümmerin Kathrin Löbel Kontakt aufzunehmen: 0157/53772294.