Altenburg/Mühlhausen. Durch das 32:24 beim SV Aufbau kommt es am kommenden Wochenende zum Showdown und Dreikampf um die Meisterschaft

Besser hätte man einen Endspurt nicht inszenieren können. Es ist angerichtet für ein packendes Saisonfinale in der Handball-Oberliga der Männer. Am vorletzten Spieltag gab sich das Spitzentrio keine Blöße, wodurch es am kommenden Wochenende zu einem Showdown um Titel und Aufstieg kommt. Spitzenreiter VfB TM Mühlhausen, der sich noch immer nicht für oder gegen einen möglichen Aufstieg geäußert hat, löste die Aufgabe in Altenburg ungefährdet mit 32:24 und hat den Titelgewinn nun gegen den ThSV Eisenach II in eigener Hand. Letztere zeigten sich ebenso gerüstet fürs Endspiel in Mühlhausen, schickten den HSV Weimar mit einem 35:24 nach Hause.

Zum lachenden Dritte könnte am Ende die SG Suhl/Goldlauter werden, die wie der ThSV Eisenach II den Schritt in die MHV-Oberliga antreten würde. In eigener Halle tat sich der Favorit gegen die HSG Werratal lange schwer, um schließlich mit 25:20 (12:10) zu gewinnen. Suhl benötigt für den Landesmeistertitel aber nicht nur einen Sieg in Gera, sondern auch Schützenhilfe des ThSV Eisenach II. Die Wartburgstädter wiederum können nur noch Meister werden, wenn Suhl in Gera verliert. „Die Niederlage in Behringen schmerzt nun doppelt. Wer aufsteigen will, darf sich solch einen Aussetzer nicht erlauben“, erklärt Philipp Urbach, der Kapitän des ThSV Eisenach II.

Als unglücklich können auch die Ansetzungen am kommenden Wochenende bezeichnet werden. Zwar war solch ein Showdown im Vorfeld nicht absehbar, dass aber Suhl erst am Sonntagnachmittag spielt, lässt die Spannung wieder ein wenig abflachen und könnte vor allem für Eisenach eine mögliche Meisterschaftsfeier um einen Tag verschieben. Gewinnt Mühlhausen, ist das Spiel am Sonntag ohnehin hinfällig.

Mühlhausen von Beginn an das bessere Team

In Altenburg ließen sich die Mühlhäuser nicht die Butter vom Brot nehmen. Lediglich beim 3:4 lagen die Mühlhäuser zurück. Dann zündete der VfB-Express, traf viermal im Folge und gab diese Führung nicht mehr her.
„Wir waren von Beginn an die bessere Mannschaft. Dennoch haben wir die Altenburger Mannschaft in der ersten Halbzeit durch eine zu passive Abwehr immer wieder ins Spiel gebracht. Dazu kam ein sehr guter Torwart, der in der ersten Halbzeit acht Bälle hält“, kannte Thomas Walter auch einige Schwachstellen im eigenen Spiel. Walter vertrat Trainer Karsten Knöfler, der aufgrund von Arbeit nicht mitfahren konnte nach Altenburg.

Die Gastgeber blieben bis zur Halbzeit immer dran, hatten mehrfach die Chance auf den Ausgleich, der aber nicht fiel, sodass Mühlhausen sich zum Pausentee durch drei Tore schnelle Tore auf 17:14 absetzte.

Lazarovski wird bester Torschütze in Altenburg

„In der zweiten Halbzeit war unsere Abwehr deutlich aggressiver, woraus sich Ballgewinne für uns ergeben haben. Diese haben wir auch rigoros im Angriff genutzt und konnten uns absetzen“, so Walter, der damit das Rezept für den Sieg preisgab. Nach 50 Minuten waren es neun Tore Unterschied und die Partie freilich entschieden. Ivica Lazarovski war mit sieben Toren erfolgreichster Schütze an diesem Abend.

Damit haben die Mühlhäuser alles getan für den Showdown, den es so in der Form lange nicht mehr gab und nicht nur für die Spieler selbst eine Besonderheit darstellt.