Erfurt. Auf seiner neuen Platte erzählt Ex-Genesis-Gitarrist Steve Hackett die eigene Geschichte und The Staves sind auch als Duo eine sensible Wucht. Wir haben in beide Alben reingehört.

Er veröffentlicht seit gefühlt Jahrzehnten ambitionierte Solo-Alben und kümmert sich dazwischen hingebungsvoll mit Tourneen und Alben um die Pflege des Frühwerks seiner Ex-Band Genesis. Aktuell ist wieder eine Solo-Schaffe an der Reihe: „The Circus and the Nightwhale“ heißt das 30. Solo-Album von Steve Hackett, ein Konzeptwerk, das die Herzen von Prog-Rock-Fans höher schlagen lassen dürfte.

Das Cover des Albums „The Circus and the Nightwhale“ von Steve Hackett.
Das Cover des Albums „The Circus and the Nightwhale“ von Steve Hackett. © Insideout Music/Sony Music

Der Titel könnte einer Netflix-Fantasy-Serie entsprungen sein, die Songs erzählen die teils fiktive und teils autobiografische Geschichte des jungen Mannes Travla. Der 74-jährige Multiinstrumentalist fährt das große Program auf, singt und spielt neben diversen Gitarren auch Mandoline, Mundharmonika, Percussion sowie Bass und lässt seinen Bruder die Jethro-Tull-Gedächtnis-Querflöte spielen.

Ich liebe dieses Album. Es sagt die Dinge, die ich schon seit langer Zeit sagen wollte.
Steve Hackett - Musiker

Trotz vieler guter Ideen und einiger Lektionen in Hacketts bravourösem Gitarrenspiel will das Album ab und an zu viel und gerät so teils überladen. Hackett nutzt das Werk als Rückblick auf sein Leben und Schaffen unverhohlen auch als Reminiszenz an den Prog-Rock, den er mit Genesis maßgeblich mit geprägt hat. Entschuldigend kann man geltend machen, dass die überbordenden Ideen auf der Platte einer ungetrübten musikalischen Spielfreude geschuldet sein dürften.

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The Staves musizieren plötzlich als Duo

Das Cover des Albums „All now“ von The Staves.
Das Cover des Albums „All now“ von The Staves. © Communion Records

Während die große Schwester Emily erst einmal das Mutterglück genießt (und nur ein paar Background-Gesänge beisteuert) führen Jessica and Camilla Staveley-Taylor die Familienband The Staves fort. „All now“, ihr erstes Album als Duo, ist nicht nur eine Zäsur, sondern auch die erste Musik nach schwierigen Zeiten wie der Tod der Mutter und Krankheit.

Die weiterhin betörenden Folkweisen wie auch Harmoniegesänge haben trotz aller Erlebnisse etwas ungemein Tröstliches und die gelegentlich eingesetzte Electronica ist alles andere als ein Störfaktor. Die Erneuerer der englischen Folkmusik setzen ihren Weg unbeirrt fort.

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