Landkreis Gotha. Kreis fördert Schutzeinrichtung für Frauen und Kinder. Hilfe für Opfer von digitaler Gewalt. Hermann Wurffbain und sein Meisterwerk. Vortrag über Europas einzige Wüste. Spielerisch den Wald im Kreis Gotha entdecken. Fotoreise durch Afghanistan. Engagierte Betriebsräte im Kreis Gotha gesucht.

Kreis fördert Schutzeinrichtung für Frauen und Kinder

Mit 10.000 Euro mehr als im Vorjahr unterstützt der Landkreis in diesem Jahr das Frauenhaus in Gotha. Damit ist die Fördersumme für die Schutzeinrichtung für Frauen und Kinder, die von familiären Konflikten und häuslicher Gewalt betroffen sind, auf 70.000 Euro gestiegen. Die Leiterin der Einrichtung Anja Wild und Claudia Kunzewitsch vom Trägerverein „Für Frauen und Kinder in Not“ haben den symbolischen Scheck von Landrat Onno Eckert und dem Gleichstellungsbeauftragten Manfredo Koessl überreicht bekommen.

„Ein besonderer Dank gilt dabei auch den Kreistagsmitgliedern, die sich stets zur freiwilligen Förderung dieser wichtigen Einrichtung bekannt und der Erhöhung des Zuschusses zugestimmt haben“, so der Landrat. Weitere Mittel kämen vom Freistaat und der Stadt Gotha.

26 Frauen und 21 Kinder hätten im Jahr 2023 Zuflucht gefunden. Zusätzlich haben die Mitarbeiterinnen ambulant 267 Klientinnen 526 Mal beraten, heißt es weiter. Hinzu würden 1625 Beratungen und Betreuungsleistungen für die Bewohnerinnen kommen.

Die Einrichtung habe fünf Zimmer mit zwölf Betten. Maximal könnten hier sieben Frauen mit ihren Kindern gleichzeitig Schutz finden. Angestrebt sei, dass jede Frau ein eigenes Zimmer bekommt.

Hilfe für Opfer von digitaler Gewalt

Digitale Gewalt umfasst ein breites Spektrum an verschiedenen kriminellen Handlungen im Internet, heißt es beim Weißen Ring anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer am Freitag, den 22. März. Was all diese Delikte vereint: Sie werden im digitalen Raum und/oder mithilfe von technischen Kommunikationsmitteln wie zum Beispiel E-Mail oder SMS begangen.

Die vielen positiven Aspekte des Internets hätten auch ihre Schattenseiten, sagt Ralf Böhmer, Mitarbeiter der Außenstelle Gotha. Das Internet sei ein Nährboden für Betrug, Gewalt, Hass und Hetze.
Wie weit Hass und Hetze führen kann, zeige auch der Brandanschlag auf das Haus des Waltershäuser SPD-Lokalpolitikers Michael Müller.

Dass Worten Taten folgen, sei kein Einzelfall. Laut einer Studie des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz von 2024 wurde jede zweite Person schon online beleidigt. Ein Viertel der Befragten sei mit körperlicher Gewalt und 13 Prozent mit sexualisierter Gewalt konfrontiert worden.

Die Außenstelle Gotha des Weißen Rings helfe Opfern von Straftaten aller Art. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter seien ausgebildete Opferhelfer. Die Außenstelle ist zuständig für den Landkreis, ein Beratungstermin kann über 0361/3464646 vereinbart werden.

Hermann Wurffbain und sein Meisterwerk

Der nächste wasserhistorische Vortrag findet am Freitag, den 22. März, 19 Uhr im Rathaus/Bürgersaal Tambach-Dietharz statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der bedeutende Wasserbauingenieur Hermann Wurffbain. Nach einem kurzen Vortrag über dessen Leben und Wirken wird der Film „Das Pretziener Wehr - Sanierung eines bauhistorischen Denkmals“ vorgeführt, informiert Hans-Georg Spanknebel, einer der beiden Referenten. Wurffbain wirkte im 19. Jahrhundert hauptsächlich in der preußischen Provinz Sachsen und angrenzenden Thüringer Kleinstaaten.

Vortrag über Europas einzige Wüste

Der NABU-Kreisverband Gotha lädt am Freitag, den 22. März, um 19 Uhr in Gotha in der Myconiusschule, Aula (Bürgeraue 23) zum Lichtbildervortrag „Tierra del Sol. Europas einzige Wüste“, Referentin Dr. Maria Teresa Amat Valero, Jena, ein.

Die Tierra des Sol liegt in der Provinz Almeria im Südosten Spaniens. Ihre Landschaft ist besonders und weist eine einzigartige biologische Vielfalt auf. Sie ist derzeit durch den superintensiven Olivenanbau und riesige Solarprojekte gefährdet, teilt der NABU weiter mit. Der Eintritt ist frei.

Spielerisch den Wald im Kreis Gotha entdecken

Auf rund 50 Waldjugendspiele können sich Kinder und Jugendliche in diesem Jahr freuen. Wie die Zentrale von Thüringen-Forst mitteilte, beteiligen sich wieder alle 24 Forstämter im Freistaat an der Aktion. Ab April bis September würden über 8000 Schulkinder der vorwiegend vierten Klassen mit Förstern und Lehrpersonal einen Tag im Wald verbringen und viele seiner Naturgeheimnisse sportlich-spielerisch entdecken.

Die eintägigen Waldjugendspiele finden seit 1992 jedes Jahr statt. Seit Beginn konnten laut Thüringen-Forst rund 200.000 Schülerinnen und Schülern einen wissens- wie auch „action“-reichen Tag im Wald erleben. Lehrer können die Teilnahme beim Forstamt in Finsterbergen beantragen.

Fotoreise durch Afghanistan

Eine Ausstellung geht zu Ende, doch die nächste steht schon in den Startlöchern. Bis Sonntag, den 24. März, zeigt die Freizeitkünstlerin Christine Nolte aus Jena noch ihre Aquarelle und Malereien in der Guts-Muths-Gedächtnishalle in Schnepfenthal. Am Sonntag geht es dann um 16 Uhr mit der nächsten Veranstaltung weiter.

Michael Müller gibt mit seiner Fotoshow „Afghanistan – Eine Reise jenseits der Schlagzeilen“ Einblicke in seine Reise, die er 2023 durch das Land unternahm. Wie die Gedächtnishalle mitteilte, habe Müller Schulen, Kinderheime, Krankenhäuser und Hilfsorganisationen besucht, um das Leben der Bevölkerung zu verstehen und zu unterstützen. Der Eintritt ist frei. red

Engagierte Betriebsräte im Kreis Gotha gesucht

Zeigen, was sie leisten und womöglich dafür ausgezeichnet werden, diese Chance bietet sich engagierten Betriebsräten aus dem Landkreis Gotha. Arbeitnehmervertreter haben bis zum 30. April die Möglichkeit, sich für den „Deutschen Betriebsräte-Preis“ zu bewerben. Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilte, seien innovative Projekte und gute Ideen rund um das Thema Mitbestimmung preisverdächtig.

Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass die Projekte in den vergangenen zwei Jahren angestoßen und umgesetzt wurden. Der Betriebsräte-Preis geht auf eine Initiative der Fachzeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“ zurück. Seit 2009 wird die Auszeichnung verliehen. 2024 steht der Preis unter der Schirmherrschaft von Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil (SPD).

„Es wäre natürlich prima, wenn Betribsräte aus dem Landkreis Gotha mit ihren besonderen Projekten bundesweit Schule machen würden“, sagte Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG Thüringen. Es sei wichtig, das Engagement und die Erfolge von guter Betriebsratsarbeit beim Betriebsrätepreis in den Fokus zu rücken. Das sei dann für Beschäftigte auch ein Ansporn, selbst eine Arbeitnehmervertretung zu gründen.

Weitere Informationen zur Bewerbung unter www.bund-verlag.de/betriebsrat/deutscher-betriebsraete-preis

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