Erfurt. Victoria Stirnemann meistert ihre Feuertaufe bei der Erfurter Box-Nacht souverän und schlägt ihre Gegnerin im Schnelldurchlauf.

Eine Rechte zum Kopf, noch einen linken Haken zum Kinn. Keine zwei Runden dauerte das Debüt. Dann durfte Victoria Stirnemann die Box-Handschuhe in die Luft strecken und ihren Sieg im Ring genießen. Fast im Schnelldurchlauf zwang die Erfurter Eisschnellläuferin ihre Gegnerin Sabine Hempel auf die Knie, ehe die Ecke der 37-jährigen Leipzigerin das Handtuch warf.

„Ich habe versucht, mein Bestes zu geben“, sagte die 21-jährige Siegerin und ließ sich am Samstag vom Publikum in der gut gefüllten Erfurter Riethhalle für ihren Einstand ins Box-Metier feiern. Der schreit fast nach einer Fortsetzung.

Priorität hat weiterhin das Eisschnelllaufen

„Priorität aber bleibt das Eislaufen“, bekräftigte die Tochter der berühmten Eisschnellläuferin Gunda Niemann-Stirnemann und will in erster Linie den Weg auf Schlittschuhen fortsetzen. „Das ist mein Beruf“, sagte sie im Vorfeld.

Die Lust aber scheint groß zu sein, nochmals in den Ring zu steigen. „Wenn’s gut läuft, könnte ich mir einen zweiten Kampf vorstellen“, sagte Victoria Stirnemann in Vorfreude auf den Auftritt bei der Erfurter Boxnacht. Unter den Augen von Mutter Gunda Niemann-Stirnemann und Vater Oliver Stirnemann lief es mehr als gut.

Vier Wochen intensives Training im Box-Ring

Nach dem Hineinschnuppern als Abwechslung zum Eistraining im vergangenen Jahr und knapp vier Intensivwochen mit ihrem Partner Salah Jahel diktierte die Erfurterin das zweite Duell des Abends. Ihre Gegnerin kam nicht zum Schlagen, musste dafür einstecken. Nach anderthalb der vier Runden und zwei Niederschlägen war das Duell beendet.

Zuvor hatte Lirindon Alan Ozog aus Polen gegen Dominik Koch nach Aufgabe gewonnen. Rodi Kasem war noch schneller erfolgreich. Der Berliner feierte gegen Martin Friesse seinen 16. vorzeitigen Sieg im 19. Kampf.