Erfurt. Selten ein Block, viele Fehler: Der Meister der zweiten Liga Pro steht in einem umkämpften Duell der zweiten Liga Pro gegen mutige Kölnerinnen am Rand der ersten Niederlage, kommt aber zum Erfolg. Einer späten Serie sei Dank.

Die perfekte Saison rückt näher. Mit einigem Dusel haben die Erfurter Volleyballerinnen ihre Vorherrschaft in der 2. Bundesliga Pro auch im drittletzten Saisonspiel unterstreichen können. In einem Fehlerfestival kamen die Schwarz-Weißen nach einem 0:2-Satzrückstand und einem 15:19 im vierten Durchgang noch einmal zurück und gewannen das Spitzenspiel gegen den Zweiten Köln 3:2 (-20, -24, 23, 23, 11).

Ein Schnellangriff Silvie Pavlovas, ein Doppelblock mit Sina Stöckmann hinterher – und der Erfurter Jubel brach sich Bahn, während die Kölnerinnen mit langen Gesichtern vom Feld gingen. Dichter noch als beim 2:3 im Hinspiel waren sie in dem Zweieinhalb-Stunden-Duell am Samstag dran gewesen, dem Meister die erste Niederlage beizubringen. Der aber triumphierte vor knapp 500 feiernden Zuschauern zum 22. Mal.

Eine Linke von Sina Stöckmann, zwei Asse von Lara Darowski zum 6:2 im Tiebreak hinterher: So einfach schien es gehen zu können. So schwer aber machten sich die Erfurterinnen das Leben durch drei direkt aufeinanderfolgende Patzer nicht nur im fünften Satz selber. Selten mal ein Block, viele Fehler, Unsicherheit: Über die gesamte Distanz schien es, als könnte das Team um Trainer Mateusz Zarczynski kaum zu seiner gewohnten Linie finden. Auch der schon glücklich geholte dritte Satz verhalf nicht, die Blockade zu lösen. Um ein Haar hätte das ein 1:3 zur Folge gehabt. Nach verschlafenem Beginn und einem 15:19 schien die erste Niederlage gegen einen am Limit spielenden Gegner nah. Eine Aufschlagserie von Zuspielerin Isabella Noble zu neun Punkten am Stück riss das Ruder herum.