Gerlinde Sommer zu einer erstaunlichen Aussage

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

zwischen 30 und 59 tut sich viel im Leben eines Erwachsenen – sowohl beruflich wie privat. Da ist alles dabei, vom Nestbau bis zur Karriereleiter und dem ganzen Auf und Ab, das damit in Verbindung steht. Daher ist es interessant, wenn das Allensbach-Institut in schöner Regelmäßigkeit diesen Personenkreis näher beleuchtet. Erkenntnis aktuell: Der mittleren Generation geht deutlich besser, als die aktuellen wirtschaftlichen Rahmendaten vermuten lassen. Der jetzigen „Mitte-Studie“ zufolge sind die 30- bis 59-Jährigen mit ihrer eigenen finanziellen Situation zufriedener als im vergangenen Jahrzehnt.

Zugleich steigt der Zukunftsoptimismus, während Abstiegsängste zurückgehen. Und viele aus der „Generation Mitte“ sagen inzwischen: Bei uns wir zu viel gejammert. Ein Unterschied sei erwähnt: Das Gefühl, das eigene Leben planen zu können, ist der Umfrage zufolge in Westdeutschland stärker ausgeprägt als in Ostdeutschland. Anzunehmen ist allerdings, dass dies stark differiert je nach Region – und den dortigen Gegebenheiten. Zum Stadt-Land-Gefälle findet sich leider nichts in dem Zusammenhang. Es heißt auch: Die Lage sei besser als die Stimmung. Als Hoffnungsträger sieht diese Generation vor allem Wirtschaft, Wissenschaft und sich selbst. Das spricht für Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Dies ist umso schöner, weil ja immer wieder die Rede davon ist, dass inzwischen auch die mittleren Jahrgänge in Resignation verfallen seien. g.sommer@tlz.de