Rudolstadt. Seit 2002 wird die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung während des Rudolstädter Festivals verliehen. Diesmal wird „Silent Tears – The Last Yiddish Tango“ geehrt.

Das Rudolstadt-Festival verleiht den mit 5000 Euro dotierten deutschen Weltmusikpreis Ruth 2024 an das Projekt „Silent Tears – The Last Yiddish Tango“. Dabei handelt es sich um vertonte Gedichte von Frauen aus Osteuropa, die den Holocaust überlebt haben und unter anderem nach Kanada ausgewandert sind. Ihre Verse wurden in diesem Projekt erstmals veröffentlicht.

„‘Silent Tears‘ ist Mahnung und Hoffnung zugleich und ein beeindruckendes Zeugnis jüdischer Kultur sowie deutscher Vergangenheit und Schuld“, begründete der Künstlerische Leiter, Bernhard Hanneken, die Juryentscheidung. Eingespielt wurde die Musik vom kanadischen Payadora Tango Ensemble auf dem gleichnamigen Album „Silent Tears: The Last Yiddish Tango“.

Das Rudolstadt-Festival, Deutschlands größtes Festival für Folk und Weltmusik, findet vom 4. bis 7. Juli statt. Länderschwerpunkt ist Deutschland: „Mit frechem Pop, Hiphop oder leisen Liedern singen, spielen und rappen neue Generationen vom Leben in unserer Republik“, teilte das Festival mit. Darunter die bayrische Hip-Hop-Band Dicht & Ergreifend oder die temperamentvolle Fusion-Band Bukahara.

Das Programm mit Künstlern aus 40 Ländern steht unter: www.rudolstadt-festival.de.