Charlotte. Polizisten in North Carolina werden aus einem Haus heraus unter Feuer genommen. Vier Beamte bezahlen den Einsatz mit ihrem Leben.

Bei einer Schießerei im US-Bundesstaat North Carolina sind vier Polizisten getötet und mehrere weitere verletzt worden. Die Polizisten hätten am Montagmittag (Ortszeit) einen vorbestraften Mann in der Stadt Charlotte aufgesucht, gegen den ein Haftbefehl wegen des illegalen Besitzes einer Schusswaffe vorgelegen habe, sagte der zuständige Polizeichef, Johnny Jennings, am Montag in einer Pressekonferenz. Als sie an dessen Wohnhaus angekommen seien, habe ein Mann im Vorgarten das Feuer eröffnet. Daraufhin hätten die Polizisten ebenfalls geschossen und den Schützen tödlich getroffen, so Jennings.

Insgesamt wurden acht Polizisten angeschossen

Es seien aber auch aus dem Haus weitere Schüsse abgefeuert worden. Schließlich sei es der Polizei gelungen, das Gebäude zu sichern und zwei Personen in dem Haus festzunehmen. Sie würden nun verhört und als sogenannte Personen von Interesse gelten.

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Acht Polizisten seien bei dem Einsatz angeschossen worden, sagte Jennings. Vier erlagen demnach ihren Verletzungen. „Heute haben wir einige Helden verloren, die sich einfach nur für die Sicherheit unserer Gemeinschaft einsetzen“, sagte Jennings. „Wenn wir diese Uniform anziehen, haben wir keine Garantie, dass wir nach Hause zurückkehren.“

Der Vorfall ist leider Alltag

Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern Attacken mit vielen Opfern das Land - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei großen Veranstaltungen. Aber auch private Auseinandersetzungen, Polizeikontrollen, Streitigkeiten zwischen Kriminellen und Gangs enden weit häufiger als in anderen Ländern tödlich. Die Häufigkeit solcher Eskalationen führt auch immer wieder zu Fehlreaktionen von Polizisten, die sich in Routinesituationen wie zum Beispiel Verkehrskontrollen bedroht fühlen und zur Waffe greifen. Insgesamt sterben jährlich rund 20.000 Menschen durch Schusswaffen in den USA. Drei Menschen kommen jeden Tag durch Polizeigewalt ums Leben. Zum Vergleich: Im Irak-Krieg starben rund 4500 Amerikanerinnen und Amerikaner. (ftg/dpa)