Eichsfeld. Dr. Dietlinde Klaus geht in den wohlverdienten Ruhestand. Eine Nachfolgerin ist bereits gefunden. Bei der Suche brachte sich die scheidende Chefärztin mit ein.

In den vergangenen 32 Jahren habe Dr. Dietlind Klaus als Chefärztin im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) im Eichsfeld-Klinikum unzählige Meilensteine in der Sozialpädiatrie gesetzt. Im Jahr 2002 etablierte sie beispielsweise die Autismus-Diagnostik sowie im Jahr 2011 die Sprechstunde für frühregulatorische Störungen (Schreibaby), berichtet Franziska Wehr, Pressesprecherin des Eichsfeld-Klinikums. Ihr Wirken habe das SPZ in Reifenstein geprägt und die Gesundheit von unzähligen Kindern und ihren Familien maßgeblich verbessert.

Nicht zuletzt habe Dietlind Klaus eng mit dem SPZ der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) zusammengearbeitet und habe in der Zusammenarbeit mit der UMG die interdisziplinäre Sprechstunde für Kinderneurologie und –orthopädie eingeführt. „Ich habe die damalige Entscheidung, meine eigene Praxis aufzugeben, nie bereut. Im SPZ Reifenstein habe arbeitsreiche und intensive Jahre erlebt. Aber dafür war meine Zeit hier in diesem außergewöhnlichen und tollen Team immer erfüllend und bereichernd“, betonte Dietlind Klaus im Rahmen ihres Abschiedssymposiums. Die Chefärztin wechselt in den wohlverdienten Ruhestand.

„Ich bin dankbar, auf so ein erfülltes Arbeitsleben zurückblicken zu dürfen“, so Klaus. „Das Team des Sozialpädiatrischen Zentrums sowie das gesamte Eichsfeld-Klinikum dankt Dr. Klaus für ihre langjährige Führung und ihren Einsatz und wünscht ihr aufs Herzlichste alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand“, sagt Franziska Wehr.

Angebot des SPZ soll erweitert werden

Schon vor Jahren habe sich Klaus um eine Nachfolgerin bemüht. Nicole Kahl, die nun als neue Chefärztin im SPZ agiert, war schon über viele Jahre gemeinsam mit Dietlinde Klaus tätig. Diese Zusammenarbeit zeuge von ihrem Engagement, die exzellente Versorgung auch weiterhin im Eichsfeld zu gewährleisten.

Nicole Kahl sei keine Unbekannte im Eichsfeld. In den Jahren 2009 bis 2011 und 2012 bis 2013 arbeitete sie bereits in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Eichsfeld-Klinikum. Von 2016 bis 2023 verschlug es Kahl bereits ins SPZ. Sie stellte dabei ihr Fachwissen und ihre Leidenschaft für die Sozialpädiatrie unter Beweis, erklärt Wehr. In bewusster Voraussicht erwarb sie in der UMG die Zusatzbezeichnung Neuropädiatrie und das EEG-Zertifikat. Ihr Engagement und ihre Expertise machen sie zu der passenden Nachfolgerin von Dietlind Klaus, heißt es aus dem Klinikum. „Ich fühle mich geehrt, die Leitung des Sozialpädiatrischen Zentrums zu übernehmen, und freue mich darauf, das Vermächtnis von Dr. Klaus fortzuführen“, sagte Kahl.

Gemeinsam mit Team wolle sie sich weiterhin für die bestmögliche Versorgung der jungen Patientinnen und Patienten einsetzen. Zudem sollen die bestehenden Angebote und Kooperationen fortgeführt werden. „Zusätzlich möchte ich gemeinsam mit meinem Team die systemische Therapie etablieren, deren Schwerpunkt auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen liegt. Insbesondere also auf Interaktionen zwischen der Familie und dem sozialen Umfeld“, betonte Kahl bei ihrer Vorstellung. Ein weiterer Schwerpunkt solle auf die Erweiterung des SPZ, besonders in Anbetracht auf den Klinikneubau, gelegt werden.

Weitere Nachrichten aus dem Eichsfeld-Klinikum