Erfurt. Das Modellwurde zu DDR-Zeiten sogar nach Australien exportiert. Wer kennt sich mit der Betriebsweise aus?

Das Thüringer Museum für Elektrotechnik hat einen seltenen elektromechanischen OPTIMATIC-Buchungsautomaten Klasse 9000 übernommen. Diese Maschine wurde in den 1960er Jahren im VEB Optima Büromaschinenwerk Erfurt hergestellt und über die Büromaschinen-Export GmbH Berlin in 32 Länder exportiert, darunter auch nach Australien.

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Maschine aus Erfurt war anderen Fabrikaten überlegen

„Sie war die letzte rein mechanische Großbuchungsmaschine, die seinerzeit leistungsmäßig anderen Fabrikaten überlegen war. Bei Bedarf konnte die Maschine mit Zusatzmodulen erweitert werden. Sie besteht aus mehr als 15.000 Einzelteilen!“ weiß Stephan Hloucal, Leiter des Museums.

Erfurter können mithelfen, den besonderen Automaten zu bewahren

Eingesetzt wurde der Buchungsautomat auf allen Gebieten des Rechnungswesens in Wirtschaft und Verwaltung. Weltweit sollen nur noch fünf weitere Exemplare existieren, die jedoch alle nicht mehr betriebsfähig sein sollen. „Es ist daher für uns eine besondere Herausforderung, diesen Buchungsautomaten der Nachwelt in einem betriebsfähigen Zustand zu bewahren. Dafür suchen wir noch ehemalige Optima-Mitarbeiter, die uns bei der Inbetriebnahme der OPTIMATIC 9000 unterstützen“, so Hloucal.

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Erster Typ der Maschine wurde in Chemnitz hergestellt

Das Vorgängermodell wurde ab 1950 als „Continental Klasse 900“ von den damaligen WandererWerken Chemnitz hergestellt. 1958 wurde deren Produktion nach Erfurt verlagert und bis 1968 als OPTIMATIC Klasse 9000 weiter entwickelt.
Die OPTIMATIC 9000 ist mechanisch programmierbar, verfügt über ein Datumsdruckwerk, ein Typenstangendruckwerk für das Rechenwerk und kann durch variable Saldier,- Addier- und Subtrahierwerke an die verschiedenen Anwendungsfälle angepasst werden.

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