Gera. Eine Sonderausstellung aus Anlass des Verfassungs-Jubiläums in der Geraer Gedenkstätte Amthordurchgang rückt Schicksale mutiger Männer und Frauen in den Blick.

In der Gedenkstätte Amthordurchgang in Gera ist ab 2. Mai 2024 aus Anlass des 75. Jahrestages des Grundgesetzes am 23. Mai die Sonderausstellung „…denen mitzuwirken versagt war – Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit“ zu sehen. Die doppelte deutsche Staatsgründung jährt sich 2024 zum 75. Mal. Während in der Bundesrepublik mit dem am 23. Mai 1949 verkündeten Grundgesetz der Grundstein für eine freiheitliche Demokratie gelegt wurde, errichtete die sowjetische Besatzungsmacht in ihrer Zone eine kommunistische Diktatur. Doch auch hier war der Wunsch nach Freiheit, Recht und Demokratie stark.

Die Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) zeigt die Geschichten von 30 mutigen Frauen und Männern unterschiedlicher Herkunft und politischer Überzeugung, die sich nach 1945 in der sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR trotz großer Risiken auf verschiedene Art und Weise für demokratische Grund- und Freiheitsrechte einsetzten. Viele bezahlten mit ihrem Leben oder langen Haftstrafen. Die Biografien und Schicksale zeigen die Bedeutung des Rechtsstaats und die Verletzlichkeit der Demokratie, verdeutlichen die Brutalität autoritärer Systeme und die Gefahren von Wegschauen und Anpassung.

Die Schau ist vom 2. Mai bis 23. Juli während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte (Dienstag, Donnerstag und Samstag, jeweils 14 bis 18 Uhr oder nach vorheriger Vereinbarung) zu sehen.

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