Erfurt. Nach dem Willen der Thüringer CDU sollen ehrenamtlich engagierte junge Menschen Vorteile bei der Bewerbung um einen Studienplatz in Thüringen erhalten.

„Es muss sich lohnen, im Ehrenamt engagiert zu sein“, sagte CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring am Mittwoch im Vorfeld des CDU-Landesparteitages, bei dem am Samstag das Wahlprogramm der CDU verabschiedet werden soll. Mohring betonte, dass sich ehrenamtliches Engagement nicht negativ auf die berufliche Karriere auswirken soll. Außerdem sprach sich Mohring für die Einführung eines Ehrenamtstages in Thüringen aus - als „kleinen Dank der Gesellschaft“, wie er sagte.

Wie schon Vertreter von Rot-Rot-Grün, sprach sich auch Mohring dafür aus, die Förderung des Ehrenamtes als Staatsziel in die Landesverfassung aufzunehmen.

Schwerpunkt Bildung und innere Sicherheit

In den letzten Wochen des Wahlkampfes bis zur Landtagswahl am 27. Oktober will die CDU ihre Schwerpunkte unter anderen auf die Themen Bildung und Innere Sicherheit legen. Mohring plädierte dafür, dass Schulen mehr Eigenständigkeit bekommen und über ein Personalbudget verfügen sollen. Schulen sollen Bewerber selbst einladen und einstellen können. Auch sollen Schulen nach Meinung der CDU über Sachbudgets verfügen können. Für diese Ideen will Mohring auch die Schulträger - vor allem die Landkreise - gewinnen.

SPD-Spitzenkandidat Wolfgang Tiefensee hatte ähnliche Vorstellungen geäußert und dafür geworben, den Schulen mehr Eigenständigkeit zu geben. Bildungsminister Helmut Holter (Linke) lehnt dies bislang zumindest bei Personalfragen ab und will die Entscheidung über Lehrer-Einstellungen bei den Schulämtern belassen.