Teistungen. Sozialraumkonferenz will für Problematik sensibilisieren. Leider kommen nur wenig Interessierte

Um das Thema „Drogen“ ging es bei der zweiten Sozialraumkonferenz der Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg, die jetzt in der Bildungsstätte des Grenzlandmuseums stattfand. Insgesamt 190 Einladungen unter anderem an Bürgermeister, Gemeinderäte sowie an Vereine und Schulen waren im Vorfeld verschickt und zusätzlich öffentlich Werbung betrieben worden, berichtet VG-Chef Thomas Raabe. Am Ende nahmen allerdings nur rund 40 Personen an der Veranstaltung teil.

Dass es so wenig Interessierte waren, bedauert er, denn es habe viele Informationen rund um die Problematik gegeben, dazu Informationsstände des Caritasverbandes, des Kinder- und Jugendschutzdienstes der Heiligenstädter Villa Lampe sowie des Landkreises Eichsfeld. Außerdem gab es einen Parcours, auf dem die Wirkung von Drogen und Alkohol getestet werden konnte, sowie den persönlichen Bericht eines Aussteigers.

„Prävention ist wichtig. Wir müssen sensibel sein für das Thema“, meint Thomas Raabe. Schließlich hieß es bei der Veranstaltung unter anderem, dass es in allen Orten der Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg Drogenumschlagplätze gebe.

Der Appell an die Gäste lautete daher, aufmerksam zu sein, die Augen offen zu halten und verdächtige Situationen der Polizei zu melden.

Sieben erfasste Delikte und hohe Dunkelziffer

„Viele wissen nicht um die Probleme vor der eigenen Haustür. Doch die sind schon vor Jahren bei uns angekommen. Das Thema ist nicht so weit weg, wie manche glauben. Da geht es nicht um Hamburg oder Berlin, sondern um unsere Region“, sagt der Gemeinschaftsvorsitzende.

Im vergangenen Jahr wurden im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg sieben Drogendelikte polizeilich erfasst. Doch dass die Dunkelziffer weitaus höher ist, dessen ist sich Thomas Raabe sicher.