Deutsche Segler vermisst

Vor Mallorcas Küste: Polizei birgt zwei Tote aus dem Meer

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Die spanische Seenotrettung hat mit Schiffen und Hubschraubern die Suche nach zwei deutschen Seglern vor Mallorca fortgesetzt.

Die spanische Seenotrettung hat mit Schiffen und Hubschraubern die Suche nach zwei deutschen Seglern vor Mallorca fortgesetzt.

Foto: Salvamento Maritimo/dpa

Berlin  Seit vorletztem Sonntag fehlt von zwei deutschen Seglern jede Spur. Nun haben spanische Behörden vor Mallorca zwei Leichen geborgen.

Seit neun Tagen suchen spanische Behörden nach zwei vermissten deutschen Seglern vor Mallorca. Nun könnte sich Gewissheit einstellen: Am Montagvormittag hat die Guardia Civil einen Toten aus dem Meer geborgen – bevor Anwohner am Montagabend eine zweite Leiche im Wasser treiben sahen.

Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung konnte die Leiche inzwischen geborgen werden. Zuvor habe ein Helikopter der Guardia Civil den toten Körper entdeckt. Schwerer Seegang habe die Bergungsarbeiten behindert, heißt es.

Optische Identifizierung nicht mehr möglich

Unklar ist, ob es bei den beiden Leichen um die der vermissten Segler handelt. Eine DNA-Untersuchung wurde angeordnet. Wie die "Mallorca Zeitung" unter Berufung auf die Polizei berichtet, werde ein Ergebnis in zwei bis drei Wochen erwartet. Eine optische Identifizierung der bereits geborgenen Leiche war demnach nicht mehr möglich. Ihr Zustand war zu schlecht.

Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei den beiden Toten um den 53-jährigen Tierarzt aus Frankfurt und seinen 19 Jahre alten Sohn handelt. Beide waren am Sonntag, den 27. August, mit ihrem Boot, der "Makan Angin", von Menorca in Richtung Mallorca in See gestochen.

Das Wetter war an diesem Tag schlecht, bis zu sechs Meter hohe Wellen türmten sich zwischen den beiden Inseln auf. Lesen Sie dazu: Mallorca – Kreuzfahrtschiff prallt gegen Tanker

Leichen auf Route der Segler gefunden

Den Berichten zufolge wurde der erste Leichnam vor der Küste von Porto Cristo entdeckt; der zweite Körper soll demnach nun etwas weiter südlich geborgen worden sein, in der Gegen um Cala Falcó.

Das passt zur Route, die die beiden Vermissten nehmen wollten. Sie waren mit ihrem Segelboot auf dem Weg nach Cala d’Or. Der Küstenort liegt rund 20 Kilometer südlich der Fundstelle der zweiten Leiche. Warum die beiden Menschen, die als erfahrene Segler galten, sich bei Sturm auf den Weg machten, ist bislang unklar. (pcl)