Berlin Mehrere Tausend Steuerzahler haben zuletzt ihren Steuerbescheid 2019 erhalten – erneut. Der Grund ist ein Fehler der Finanzverwaltung.
- Bei den Steuerbescheiden 2019 ist es offenbar tausendfach zu Fehlern gekommen
- Viele Menschen erhalten deshalb nun einen neuen Bescheid zu ihrer Steuererklärung
- Lesen Sie hier, wer betroffen ist und wer jetzt einen neuen Bescheid erhält
Ein Fehler der Finanzverwaltung hat dazu geführt, dass tausende Steuerzahlerinnen und Steuerzahler einen falschen Steuerbescheid für das Jahr 2019 bekommen haben. Deshalb muss die Behörde nun viele neue Bescheide verschicken.
Der Grund: Die Finanzverwaltung hat auf einigen Bescheiden den Solidaritätszuschlag berechnet, obwohl der seit diesem Jahr für die meisten Steuerzahlerinnen und Steuerzahler wegfällt.

Vor allem Senioren, Selbstständige und Freiberufler betroffen
Von dem Fehler betroffen sind diejenigen, die ihre Einkommensteuer im Voraus bezahlen müssen – zum Beispiel Selbstständige, Freiberuflerinnen und Freiberufler, Seniorinnen und Senioren, aber auch einige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) geht gegenüber "t-online" von mehreren tausend Fällen aus, die scheinbar aus heiterem Himmel neue Steuerbescheide bekommen.
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- Diejenigen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler sind von dem Fehler betroffen, die eine ähnlich hohe Vorauszahlung wie im Vorjahr leisten mussten.
- Bei ihnen hat das Finanzamt fälschlicherweise den alten Soli erneut berechnet.
- Seit diesem Januar wird der Soli nur noch auf die Einkommensteuer erhoben, wenn das Einkommen eines Singles mehr als 62.100 Euro beträgt.
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Manche bekommen ihr Geld erst mit der nächsten Steuererklärung zurück
Wessen Vorauszahlung automatisch abgebucht wurde, muss sich laut BdSt allerdings keine Sorgen machen. Hier werde der korrekte Betrag abgebucht, erklärt Isabel Klocke "t-online". Wer seine Zahlung selbst überweist, müsse darauf achten, den neu festgesetzten Betrag zu überweisen. Auch interessant: Wie Steuern verschwendet werden
Wer einen zu hohen Betrag gezahlt hat, muss sich darauf einstellen, sein Geld nicht mehr in diesem Jahr zurückzubekommen, sagt Klocke. Der Fehler könne dann erst mit der nächsten Steuererklärung reguliert werden. Lesen Sie mehr:
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(fmg)