Kampala. Mindestens 42 Schüler sind bei einem Angriff auf eine Schule in Uganda getötet worden. Weitere Personen sollen entführt worden sein.
In Uganda sind bei einem Angriff auf eine Schule mindestens 42 Schülerinnen und Schüler getötet worden. Wie ein Polizeisprecher bekannt gab, hatte die Rebellengruppe "Alliierte Demokratische Kräfte" (ADF) die Einrichtung im Westen des Landes am späten Freitagabend angegriffen, einen Schlafsaal niedergebrannt und ein Lebensmittellager geplündert.
Dabei wurden acht weiter Kinder schwer vereltzt. Wie ein regionaler Regierungsbeamter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, wurden zudem 15 Schülerinnen und Schüler entführt.
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Uganda: Angreifer sollen Verbindungen zum sogenannten IS haben
Einheiten von Armee und Polizei sollen die Angreifer in Richtung des Virunga-Nationalparks im Nachbarland Demokratische Republik Kongo verfolgt haben, wo die ADF ihren Sitz hat. Der ursprünglich aus Uganda kommenden und mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat verbündeten Rebellengruppe wird vorgeworfen, seit den 1990er Jahren Tausende Zivilisten getötet zu haben. Der schlimmste Angriff der Gruppe geschah 1998. Damals töteten Terroristen bei einem Überfall auf eine Universität in der Grenzregion 80 Studenten.
Gegründet wurde die ADF 1995 als oppositionelle Gruppierung gegen den damaligen Präsidenten Ugandas. Seitdem sah sie sich jedoch gezwungen, in den Kongo zu fliehen, hat sie sich jedoch deutlich radikalisiert und wird inzwischen als islamistische Terrororganisation eingestuft. Nach eigenen Angaben kämpft die Gruppe für die Rechte der Muslime in Uganda, die von der Regierung an den Rand der Gesellschaft gedrängt würden. (nfz/afp/dpa)