Ein Weiter-so darf es in Nordhausen nicht geben. Die Parteien jenseits der AfD müssen sich hinterfragen. Und auch Kai Buchmann muss jetzt liefern. Ein Kommentar von Jens Feuerriegel.
Auf ein Neues. Nordhausens Oberbürgermeister Kai Buchmann ist noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Es hätte auch schiefgehen können. Aber 54,9 Prozent der an der Stichwahl teilgenommenen Nordhäuser wollen den parteilosen Amtsinhaber für weitere sechs Jahre als Stadtchef haben.
Die Stärke der Nordhäuser AfD ist ein Warnschuss. Den müssen alle anderen Parteien ernst nehmen und ihre eigene Politik der vergangenen Jahre hinterfragen.
Aber auch Kai Buchmann muss jetzt liefern. Ein Weiter-so darf es nicht geben. Die Stadt braucht einen Neustart mit dem Alten. Der OB sollte nicht vergessen, dass er allen Parteien jenseits der AfD diesen Wahlsieg zu verdanken hat. Es ist höchste Zeit, die Zusammenarbeit mit den Stadtratsfraktionen zu verbessern. Und es wäre von Nutzen für die Stadt, wenn sich Kai Buchmanns Verhalten gegenüber seiner sozialdemokratischen Stellvertreterin normalisieren könnte. Die zwei müssen keine Freundschaft pflegen, aber wenigstens einen respektvollen Umgang miteinander. Nordhausen hat Besseres verdient als Zank im Rathaus.