Eisenacher Goetheschüler: Ein Geburtstag fernab der Heimat und Familie

Norman Meißner
| Lesedauer: 2 Minuten
Die Goetheschüler Nils Konstantin Fischer (9a) und Alexander Darius Adam (10a) freuen sich auf den zweiwöchigen Aufenthalt am Westufer des Mississippi. Beide arbeiten dort voraussichtlich in der Küche einer Hilfsorganisation für Bedürftige.

Die Goetheschüler Nils Konstantin Fischer (9a) und Alexander Darius Adam (10a) freuen sich auf den zweiwöchigen Aufenthalt am Westufer des Mississippi. Beide arbeiten dort voraussichtlich in der Küche einer Hilfsorganisation für Bedürftige.

Foto: Norman Meißner

Eisenach.  Zwei Schüler der Goetheschule Eisenach erkämpfen bei Auswahlverfahren in Jena eine Sprachreise in die USA.

Den beiden Schülern der Eisenacher Regelschule „Johann Wolfgang von Goethe“, Nils Konstantin Fischer und Alexander Darius Adam, stehen äußerst abwechslungsreiche Herbstferien bevor. Am Freitag startet in Frankfurt/Main ein Jumbojet, der die beiden Eisenacher Regelschüler über den großen Teich direkt in die 300.000-Einwohner-Metropole St. Louis (Missouri) bringt. „Eine der Gastfamilien holt uns dann auf dem Flughafen ab“, steigt bei dem 17-jährigen Alexander Darius Adam die Vorfreude.

Bereits im Frühjahr bewerben sich die beiden Goetheschüler aus der neunten und der zehnten Klasse bei der gemeinnützigen Austauschorganisation „Youth For Understanding“ (YFU) für eine kurze Sprachreise im Kurzaustausch-Programm „USA for you“. Schulleiterin Julia Durner freut es besonders, dass nach der langen Corona-Zeit erstmals wieder ein solcher Kurzaustausch für Jugendliche der Eisenacher Goetheschule möglich ist.

Besuch des weltgrößten Torbogens

Neben dem Ausfüllen der Bewerbungsformulare verfassen beide Jugendliche Briefe an die Eltern potenzieller Gastfamilien. Wenig später freuen sich beide Goetheschüler auf eine Einladung der Austauschorganisation zum Bewerbungsverfahren in Jena. „Es fanden Gruppen- und Einzelgespräche statt und wir mussten Aufgaben lösen, ob wir teamfähig und geeignet sind“, erzählt Nils Konstantin Fischer aus der Klasse 9a über den Tag an der Uni Jena. Das Auswahlverfahren, in dem die beiden jungen Eisenacher ihre Englischkenntnisse unter Beweis stellen mussten, meistern sie mit Bravour. „Das spricht für eine gute Arbeit unser Englischlehrer“, würdigt die Schulleiterin die Pädagogen Heike Lettieri und Sascha Mumlek.

Neben einer Stadtbesichtigung, bei der die beiden jungen Eisenacher den weltgrößten Torbogen, den sogenannten Gateway Arch, sehen werden, steht auch Arbeit auf dem Programm ihrer zweiwöchigen Stippvisite. „Wir arbeiten in der Küche einer Hilfsorganisation für Bedürftige“, erzählt Alexander Darius Adam aus der Klasse 10a. In der Metropole, die mit Stuttgart in einer Städtepartnerschaft verbunden ist, leben viele Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Vielleicht reicht die Zeit auch für ein Besuch von East St. Louis am gegenüberliegenden Ufer des Mississippi Rivers in Illinois. Während des USA-Aufenthalts feiert der Neuntklässer Nils Konstantin Fischer seinen 16. Geburtstag. Für beide Schüler, für die die Sprachreise nichts kostet, ist es der erste Besuch der Vereinigten Staaten.