Bienengarten am Steinertsberg in Gera wird bundesweit berühmt

Angelika Munteanu
| Lesedauer: 2 Minuten
Das Kindergarten-Projekt des Vereins "Wir gehen raus ... " vom Geraer Steinertsberg bei der Preisverleihung im bundesweiten Wettbewerb "Deutschland summt" in Berlin.

Das Kindergarten-Projekt des Vereins "Wir gehen raus ... " vom Geraer Steinertsberg bei der Preisverleihung im bundesweiten Wettbewerb "Deutschland summt" in Berlin.

Foto: Sebastian Runge

Gera/Berlin.  Kindergarten-Projekt „Wir gehen raus“ gewinnt zweiten Platz im Bundeswettbewerb „Deutschland summt“

Riesenfreude am Geraer Steinertsberg: „Wir sind wieder zurück aus Berlin und sind glücklich über den zweiten Platz im Pflanzenwettbewerb 2023“, sagt Tobias Theil vom Verein „Wir gehen raus“ am Bieblacher Eltern-Kind-Zentrum „Krümel“. Der Geraer Verein gehört damit zu den Besten, die von der Berliner Stiftung für Mensch und Umwelt im bundesweiten Wettbewerb „Deutschland summt“ ausgezeichnet wurden.

Preis kommt den „Maulwürfen“ zu

Mit dem „Bienenprojekt“ der „Maulwürfe“-Gruppe haben es die Geraer unter 80 Beiträgen aus ganz Deutschland in der Kindergarten-Kategorie auf den zweiten Platz geschafft. Sieben Mitglieder des Vereins „Wir gehen raus“ seien nach Berlin zur Preisverleihung gefahren, berichtet Tobias Theil. Der Preis komme „natürlich den ,Maulwürfen’ mit der Erziehern Marion Hegner zu“. Mit zwei Geschenken hatten sich die Geraer wiederum bei der Stiftung in Berlin bedankt.

Verein dankt für „Gartenfreu(n)de“-Aktion

„Dass wir unter den ersten Plätzen sind, ist auch durch die Aktion ,Gartenfreu(n)de’ gelungen, mit der unser Bienengarten so gut gestaltet werden konnte“, sagt Theil und dankt damit auch dieser Zeitung, die die Aktion „Gartenfreu(n)de“ für das Kindergarten-Projekt im Frühjahr in der Kleingartenanlage am Geraer Steinerstberg ausgerichtet hatte. Im Bienengarten am Steinertsberg, in dem inzwischen auch Bienen eines Hobby-Imkers ihr Zuhause haben, lernen die Kinder viel über Bienen. Auch ein erstes Insektenhotel wurden gebaut. „Somit wurde aus einem verwilderten Schrebergarten ein Bienenparadies“, erklärt Tobias Theil.

84 Hektar insektenfreundliche Flächen im Wettbewerb

Zum Wettbewerb „Deutschland summt“ der Berliner Stiftung für Mensch und Umwelt waren insgesamt 489 Beiträge in zehn Kategorien registriert. Aus Thüringen kamen elf Beiträge, gefolgt von Sachsen-Anhalt (10). Die meisten Einsendungen verzeichnete Nordrhein-Westfalen (105). Insgesamt gingen beim diesjährigen Wettbewerb insektenfreundliche Flächen von etwa 84 Hektar ein. Davon wurden etwa 70 Hektar neu angelegt, 14 Hektar gehörten zur Kategorie „Bestehende Naturgärten (ohne Pflanzaktionen)“.

„Das bienenfreundliche Gärtnern im Wettbewerbsformat ist ein voller Erfolg. Wir sehen Firmengelände, Kitagärten, Schulgärten, Kleingartenparzellen und Privatgärten, in denen sich viele Menschen gemeinsam beteiligen, um sie in lebendige Oasen für Mensch und Tier zu verwandeln. So verbinden wir die notwendige Verbreitung von Wissen über Wildbienen und Naturgärten mit viel Freude und Gemeinschaftsgeist. Es ist wunderbar, wie viele Menschen sich für die bedrohten Insekten ins Zeug legen und auch andere für die Sache begeistern“, sagt die Wettbewerbskoordinatorin Julia Sander. Ein wesentlicher Aspekt des Wettbewerbs sei es, den Funken der Begeisterung weiterzutragen. Insgesamt wurden Geld- und Sachpreise im Wert von über 10.000 Euro vergeben.