Jena. Bis 2040 soll die Fernwärmeversorgung klimaneutral werden. Wie das Konzept für Jena aussieht.
Die Umstellung von erdgas-basierter auf klimaneutrale Fernwärme steht im Mittelpunkt des Bürger-Energie-Treffs. Die Veranstaltung findet am Donnerstag statt.
Bis 2040 soll die Fernwärmeversorgung klimaneutral werden. Das Thüringer Klimagesetz aus dem Jahr 2018 hat alle Thüringer Wärmeversorger verpflichtet, bis Ende 2022 Wege aufzuzeigen, wie die gegenwärtige, fast ausschließlich auf dem fossilen Brennstoff Erdgas basierende Wärmeerzeugung abzulösen ist.
Das Konzept für Jena sieht einen Mix aus Fluss-, Geo- und Solarthermie, Wärmepumpen, Elektrodenheizkessel und Wasserstoff vor. Flussthermie aus der Saale soll zum Herzstück der „grünen“ Fernwärme in Jena werden. Fast 50 Prozent des Wärmebedarfs könnten so mittels leistungsfähiger Groß-Wärmepumpen gedeckt werden.
Direkte Wärmeerzeugung aus Strom soll als Ergänzung in Spitzenlastzeiten dienen. Wärmepumpen und Elektrodenheizkessel sind mit Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere aus Windkraft und Photovoltaik zu betreiben. Weiterhin ist die Nutzung oberflächennaher Geothermie sowie der Solarthermie geplant.
Schließlich soll der Wärmeertrag der Biogasanlage Zwätzen verdoppelt werden. Die im Teag-Heizkraftwerk vorhandenen Erzeugungsanlagen bleiben vorerst in Betrieb und werden schrittweise bis 2040 durch wasserstoff-fähige Anlagen ersetzt.
Die Umstellung auf klimaneutrale Erzeugung der Fernwärme ist als eine der wichtigsten Maßnahmen im Klima-Aktionsplan der Stadt Jena auch vom Stadtrat beschlossen worden.
Referenten des Abends sind die Projektleiter Wolfram Lützner (Stadtwerke Jena Netze GmbH) und Tim Hirth von der TWS Thüringer Wärme Service GmbH, einer Tochtergesellschaft der Teag. red
Donnerstag, 23. November, 19.30 Uhr, Plenarsaal historisches Rathauses