Jena. Ein besonderes Kinderprogramm startet im Planetarium: Der Jenaer Touristenmagnet befindet sich auf Rekordkurs.
Mia entdeckt auf dem Dachboden ihres Großvaters eine geheimnisvolle Maschine. Diese hat magische Kräfte, um die Jahreszeiten auf der ganzen Erde zu verändern. Doch schnell erkennt der Feriengast, welche fatalen Auswirkungen eine solche, anfangs reizvolle Änderung mit sich bringt.
Das neue Programm „Magic Globe“ im Zeiss-Planetarium Jena erklärt auf kindgerechte Weise, wie die Jahreszeiten entstehen und warum die Tage im Winter kürzer als im Sommer sind. „Das ganze ist verpackt in einem kleinen Abenteuer“, sagt der technische Leiter Stefan Harnisch. Gestaltet ist die Ganzkuppelshow wie ein Zeichentrickfilm mit vielen witzigen Details.
Jenaer erstellen Synchronfassung für polnische Produktion
Eine polnische Produktionsfirma hat das Programm kreiert. Über das Jenaer Fulldome-Festival stand das Planetarium bereits mit dem Studio in Warschau in Kontakt. So kam die Idee, die deutsche Synchronfassung in Jena zu produzieren. Charlotte Dietel spricht die Hauptdarstellerin Mia, die bekannte Jenaer Planetariumsstimme von Peter Rauch den Großvater.
„Magic Globe“ in der deutschen Version weckt bereits das Interesse anderer Sternentheater. Beispielsweise wolle das Planetarium in Wolfsburg die Produktion auch zeigen, sagt Harnisch. Das Jenaer Planetarium kombiniert das 39 Minuten lange Programm mit einem kindgerecht erklärten Sternenhimmel (15 Minuten). Die Premiere läuft am 27. September (18 Uhr). Weitere Vorstellungen finden am 28. September um 13 Uhr, am 29. September um 10 Uhr, am 30. September um 11.30 Uhr und am 1. Oktober um 14.30 Uhr statt.
Besucherzahlen im Planetarium auf Rekordkurs
Das Interesse an den Veranstaltungen im Jenaer Planetarium ist groß. Bis Ende August begrüßte die Einrichtung am Rande des Jenaer Stadtzentrums 112.000 Besucher. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordjahr 2019 waren es 91.000 Gäste zum vergleichbaren Zeitpunkt. „Wir sind guter Dinge, den 2019er Wert zu schlagen“, sagt Harnisch. Allerdings sei eine hohe Gästezahl das eine. „Wichtiger ist, dass unsere Besucher zufrieden nach Hause gehen. Deshalb legen wir sehr kritische Maßstäbe bei der Auswahl neuer Programme an.“
Neu läuft seit Anfang September auch das Bildungsprogramm Zukunft, eine Co-Produktion aller großen Planetarien in Deutschland. Dieses wagt den Ausblick in die Zukunft des Sternensystems. Auf die vier Premieren in diesem Jahr sollen 2024 weitere Neuheiten folgen. Die Einführung der nächsten Kindershow sei für Februar geplant, kündigt Harnisch an.
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