Schweres Zugunglück wirkt sich in Thüringen aus: Intercity fällt aus

tz
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Nach dem Zugunglück bei Geseke bergen Arbeiter mit Kränen einen entgleisten Güterwaggon. (Foto vom 13. September 2023)

Nach dem Zugunglück bei Geseke bergen Arbeiter mit Kränen einen entgleisten Güterwaggon. (Foto vom 13. September 2023)

Foto: Bernd Thissen / dpa

Gera.  Ein Unfall mit einem Güterzug hat Folgen für Reisende in Thüringen.

Der schwere Unfall mit einem Güterzug in Nordrhein-Westfalen hat Auswirkungen bis nach Thüringen. Alle drei Fahrten des Intercitys von Gera in Richtung Westen und die drei Fahrten aus Richtung Westen nach Gera sind an diesem Montag ausgefallen.

Aufgrund der Sperrung sei die Strecke zwischen Lippstadt und Paderborn derzeit nicht befahrbar. Dadurch komme es zu Ausfällen im Fernverkehr der Deutschen Bahn, teilte das Unternehmen mit. Die Behebung der Störung solle voraussichtlich bis Sonntag, 24. September, erfolgen. Betroffen vom Ausfall sind auch jene Züge der Intercity-Linie, die gar nicht den Streckenabschnitt in Nordrhein-Westfalen passieren müssen.

Sperrung wirkt auch auf die Fahrten in Thüringen aus

Für Pendler in Thüringen führt das ebenfalls zu Einschränkungen: Der Intercity besetzt normalerweise Taktlagen, in denen in anderen Stunden Regionalexpress-Züge verkehren. Deshalb hat das Land Thüringen eine Vereinbarung mit DB Fernverkehr geschlossen, dass Nahverkehrstickets im Abschnitt von Gera über Jena und Weimar bis Erfurt auch im Fernzug gelten.

Beim Ausfall des Fernverkehrs müssen die Reisenden auf andere Verbindungen umsteigen. Auf Ersatzverkehr für die ausfallenden Züge wird in der Information der Deutschen Bahn nicht verwiesen.

Lokführer bei Zugunglück in Nordrhein-Westfalen gestorben

Auf der Bahnstrecke zwischen Lippstadt und Paderborn hatte sich am 10. September ein schweres Unglück ereignet. Die Lok des Güterzuges hatte während der Fahrt Feuer gefangen, wie ein Video zeigt. Der Lokführer befand sich auf einem Waggon und soll den Fahrdienstleiter kurz vor der Entgleisung über die Probleme informiert haben. Beim Unfall wurde er unter einem Kesselwagen begraben und erlag seinen schweren Verletzungen. Die mit Zement beladenen Wagen beschädigten die Gleisanlagen, so dass auch die Strecke voll gesperrt werden musste.

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