Jena. Ein neuer Tarifabschluss bringt Vorteile für die Schott-Beschäftigten. Diese Details sind vereinbart.
Der in Jena verwurzelte Technologiekonzern Schott hat sich mit der Industriegewerkschaft IGBCE auf einen neuen Tarifvertrag verständigt. Demnach senkt der Konzern zum 1. April 2024 deutschlandweit für Tarifmitarbeitende die regelmäßige Wochenarbeitszeit von bisher 40 Stunden auf 37,5 Stunden. Das Entgelt sei von dieser Änderung nicht betroffen, sondern bleibe trotz verkürzter Stundenzahl gleich hoch. Zusätzlich werden für Schichtmitarbeitende Zuschläge und Nachtschichtzulagen erhöht, teilten die Tarifpartner mit.
„Auch wenn uns der Fachkräftemangel und die internationale Wettbewerbsfähigkeit vor große Herausforderungen stellen, kommen wir mit diesen Maßnahmen insbesondere dem Wunsch der Tarifmitarbeitenden in der Produktion nach“, erklärt Schott-Personalleiterin Nina Moyer. Zugleich mache die 37,5-Stunden-Woche im Tarifbereich Schott als Arbeitgeber auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt attraktiver.
Beschäftigte bekommen höhere Zuschläge für Nachtschichten
Die Zuschläge für Beschäftigte in vollkontinuierlicher Schicht steigen Gewerkschaftsangaben zufolge von derzeit neun auf zwölf Prozent. Die Nachtschichtzulagen werden von 20 auf 25 Prozent und in den „Kernnachtstunden“ (0-4 Uhr) auf das steuerfreie Maximum von 40 Prozent erhöht. Für die Beschäftigten im Drei-Schicht-Betrieb werde erstmals ein Zuschlag von sechs Prozent eingeführt, so die Gewerkschaft. Der Entgelttarifvertrag sieht der Mitteilung zufolge eine Steigerung der Entgelte um 2,3 Prozent zum 1. April 2024 vor.
Insgesamt betrifft die Reduktion der Wochenarbeitszeit Beschäftigte an den sechs deutschen Standorten am Hauptsitz in Mainz sowie Jena, Grünenplan, Landshut, Mitterteich und Müllheim/Baden. Schott beschäftigt an diesen Standorten mehr als 6500 Menschen.
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