Weimar. Dem Widerstandskämpfer Karl Borchert wird am Straßenschild der Karl-Borchert-Straße ein Legendenschild gewidmet.
Mit einem Legendenschild ehrt der Deutsche Gewerkschaftsbund Kreisverband Weimar/Weimarer Land den Widerstandskämpfer Karl Borchert. Der Zusatz zu dem Straßenschild der Karl-Borchert-Straße an der Ecke zur Kromsdorfer Straße wird anlässlich von Borcherts Todestag am Donnerstag, 23. November, 14 Uhr eingeweiht. Im Mai 1945 wurde der Hänselweg in Karl-Borchert-Straße umbenannt. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden des DGB-Kreisverbandes, Torsten Lerche, wird der stellvertretender Direktor der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald, Rikola-Gunnar Lüttgenau, eine Rede halten.
Karl Borchert wurde 1876 geboren und am 23. November 1937 im Konzentrationslager Buchenwald ermordet. Damit war er der erste Weimarer Bürger, der dort umgebracht wurde. Borchert war aktives Mitglied der Maurergewerkschaft und der SPD. 1919 war er an der Gründung der KPD-Ortsgruppe Weimar beteiligt und deren Vorsitzender. Nach 1933 setzte er den politischen Kampf im Untergrund fort und wurde dafür zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßung der Haftstrafe wurde er 1937 nach Buchenwald deportiert und zehn Tage später dort getötet.