Jena. Fußballer im „Home Office“: Am Mittwoch beginnt das Spezialprogramm für die Spieler des FC Carl Zeiss Jena. Was sagt einer der Leistungsträger dazu?

Stürmer Maximilian Oesterhelweg (30) vom FC Carl Zeiss Jena hofft auf eine schnelle Rückkehr auf den Trainingsplatz. Angesichts des derzeitigen Trainings­verbotes im Ernst-Abbe-Sportfeld sagt der 30-Jährige aber auch: „Gesundheit steht über allem, deshalb müssen wir die derzeitige Entscheidung akzeptieren.“ Der Stadionbetreiber hatte am Montag das Trainingsgelände des Regionalligisten aufgrund einer Corona-Verordnung des Landes Thüringen gesperrt. Das bringt einen veränderten Arbeitsalltag für die Fußballer. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

Oesterhelweg sieht keine Motivationsprobleme

Am Mittwoch müssen die Spieler des Regionalligisten die ersten individuellen Einheiten absolvieren. „Ein Lauf steht auf dem Zettel, dann haben wir eine Zoom-Konferenz mit allen Mitspielern“, sagt der Offensivspieler. Er hofft, dass das Verbot des Mannschaftstrainings diesmal nur wenige Tage besteht. „Wir als Fußballer brauchen das tägliche Miteinander auf dem Platz. Für sich allein zu trainieren, ist nicht dasselbe.“ Probleme, sich für die Einzel­einheiten zu motivieren, sieht er nicht.

Am Mittwoch um 17 Uhr beginnt eine Videoschalte aller Nordost-Regionalligisten. Sie wollen sich austauschen, wie sie mit der Situation verschiedener Regelungen in den Bundesländern umgehen und wann an eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes zu denken ist. Der Nordostdeutsche Fußballverband hatte die Regionalliga-Spiele für den November ausgesetzt. Für die Regionalliga West fiel jedoch eine andere Entscheidung. Mit dem Argument, dass vor allem Berufsfußballer zum Einsatz kommen, darf diese Staffel ihren Spielbetrieb im November fortsetzen.

100 Prozent bei Wiederstart

Auch die Verordnungslage fürs Training unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Die in Thüringen gültige Landesverordnung erlaubt nur Ausnahmen für Mannschaften, die in den höchsten drei Ligen spielen. In Berlin dürfen beispielsweise Berufssportler weiterhin trainieren, also auch solche, die ihr Einkommen in der Regionalliga hauptsächlich aus dem Sport bestreiten. Über Vorteile anderer Regionalligisten in Berlin oder Brandenburg mag Maximilian Oesterhelweg nicht jammern: „Ich kann nur für mich sprechen: Ich will auch unter diesen Umständen gewährleisten, 100 Prozent bereit zu sein, wenn es wieder losgeht.“

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