Axel Lukacsek über den „Re-Start“ der Leichtathletik.

In Zeiten von Corona ist nichts mehr wie es einmal gewesen ist. Das betrifft auch die Leichtathletik. War es in der Vergangenheit die Suche nach Sponsoren und damit der Grundstein für ein starkes Starterfeld, ist in diesen Tagen vor allem eines gefragt: ein Gesundheitsamt, das mit Wohlwollen die Konzepte der Veranstalter absegnet. Ist ein Termin fix, muss man die Athleten nicht mehr lange bitten. Schließlich ist jeder froh, überhaupt irgendwo an den Start gehen zu können.

Aber so einfach ist es doch nicht. Als der Deutsche Leichtathletik-Verband vorschnell die Hindernis- und Langstreckenläufer von den nationalen Titelkämpfen ausschloss, hagelte es Kritik. Man ruderte zurück – und prüft nun. Immerhin. Wenn der Fußball erfolgreich sein Konzept umsetzt, wenn Basketballer unter besonderen Umständen den Meister ausspielen, ist es nicht erklärbar, warum sich Läufer unter freiem Himmel nicht um Gold und Silber duellieren dürfen.

Dass nun auch in Thüringen die Sportlandschaft wieder erwacht, ist ein gutes Zeichen. Aber auch ein logischer Schritt. Längst hat der Sport in den vergangenen Wochen bewiesen, dass er auch in Corona-Zeiten sich seiner Verantwortung bewusst ist. Insofern ist ihm zuzutrauen, dass er dem gerecht wird, wenn dank neuer Lockerungen die Leichtathletik wieder laufen lernt.