Wenn Zehnder vorn schwächelt, wackelt der ThSV Eisenach

Dirk Pille
Manuel Zehnder hatten die Stuttgarter fest im Griff

Manuel Zehnder hatten die Stuttgarter fest im Griff

Foto: Marco Wolf

Stuttgart.  Der Handball-Bundesligist ThSV Eisenach will die 22:27-Niederlage in Stuttgart schnell wegstecken.

Misha Kaufmann war es am verkniffenen Gesicht anzusehen. Der Eisenacher Trainer war sauer über die Leistung beim 22:27 (11:13) beim keineswegs übermächtigen TVB Stuttgart. „Wir haben uns schwer getan, von dem, was wir uns vorgenommen haben, zu wenig umgesetzt“, so der ThSV-Coach nach der zweiten Eisenacher Niederlage in der Handball-Bundesliga.

Bis zur 42. Minute waren die Thüringer mit 16:18 noch am Gegner dran. Doch dann kassierte der Neuling nach derben Fehlern fünf Tore in Serie (16:23/48.). Stuttgart hatte den ersten Saisonsieg im Sack.

Vor allem der Rückraum bot vergangenen Sonntagabend keine bundesligareife Leistung. „Von drei Königspositionen kam heute zu wenig“, sagte Trainer Kaufmann und bezog sich auf seine Schützen und die drei Torleute, von denen Kornecki erst stärker wurde, als alles schon gelaufen war.

Freitag gegen Balingen-Weilstetten

Deutlich sichtbar im Eisenacher Team war auch die Abhängigkeit von Manuel Zehnder. Der junge Spielmacher erwischte vor allem im Angriff einen schwachen Tag. „Er hat zu viele leichtsinnige Fehler gemacht und auch mit seiner Körpersprache war ich nicht zufrieden“, kritisierte Kaufmann seinen Lieblingsspieler, der neben acht Toren zwei Siebenmeter verwarf. Doch auf Durchschlagskraft des Schweizers ist der ThSV schon daheim am Freitag (20 Uhr) gegen Mitaufsteiger Balingen-Weilstetten angewiesen. Keine Frage, dass sich Manuel Zehnder dann steigern wird.