Dehoga Thüringen mahnt schnelle Hilfszahlungen für die Unternehmen an. Etwa 25 Prozent der Unternehmen, meist Familienbetriebe, sind bereits in starker finanzieller Not.

Die Verlängerung des Lockdowns kommt dem Gastgewerbe im Freistaat teuer zu stehen. Das sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel - und Gaststättenverbandes Thüringen, Dirk Ellinger. Er rechnet nun mit noch mehr Pleiten – seine Schätzungen bewegen sich mittlerweile bei 25 Prozent der Unternehmen, die im Freistaat zu 87 Prozent traditionsreiche Familienbetriebe sind.

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Zu den Feiertagen hätte zumindest der Außer-Haus-Verkauf noch einige Einnahmen gebracht. Doch die würden nun nur noch minimal sein, während die Fix-Kosten weiterlaufen und Gehälter überwiesen werden müssten. Irgendwann, so Ellinger, könnten die Unternehmer nicht mehr in Vorkasse gehen, auch Stundungen von Zahlungen nützten in dieser Situation nur bedingt. Wichtig wäre aus seiner Sicht, dass das Geld der angekündigten Hilfen fließt, bisher sei das nur begrenzt in Abschlägen erfolgt.

Die Situation ist aus seiner Sicht "sehr dramatisch“, Insolvenzen wären in diesem Jahr als Folge der enormen Umsatzeinbußen und der leeren Kassen unvermeidlich. Im Gastgewerbe in Thüringen sind in den etwa 4900 Unternehmen rund 35 000 Mitarbeiter beschäftigt.

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