Gotha. Kandidat für Thüringer Innovationspreis: Das Unternehmen Straub will den Energieverbrauch beim Heizen deutlich senken.

Das Grundprinzip der Fußbodenheizung war schon den Römern vor 2000 Jahren bekannt. Heute heizen solche Installationen über erwärmtes Wasser, das durch im Fußboden liegende Rohre fließt, ganze Gebäude. Mit dem „Ego Regelantrieb“ hat die Straub KG in Gotha ein Produkt entwickelt, das mit künstlicher Intelligenz die optimale Verteilung der Heizwassermenge im Kreislauf regelt. Die Innovation schafft es unter die Top 20 beim Thüringer Innovationspreis.

Bei herkömmlichen Systemen erfolgt der Abgleich noch über manuelle Einstellungen bei der Erstinstallation. „Dafür braucht man kundiges Fachpersonal und der Vorgang ist sehr zeitaufwendig“, sagt Philipp Straub, Mitglied der Geschäftsführung. Zudem basiere die berechnete Durchflussmenge auf Extremwerten der kältesten Tage der vergangenen Jahre. Damit sei diese in 99 Prozent der Fälle im Jahresdurchschnitt viel zu hoch. Die meisten Einstellungen würden nur einmalig nach der Installation vorgenommen und dann nicht wieder angepasst. „Mit so einer permanenten Überversorgung verschwendet man viel Energie“, sagt Thomas Straub. Er ist wie sein Bruder in der Geschäftsführung tätig. Die gängigen Systeme genügten auch teilweise nicht mehr den gestiegenen Anforderungen an die Energieeffizienz.

Die Straub KG entwickelte deshalb einen Regelantrieb der nächsten Generation. Dieser erspart Zeitaufwand bei der Installation und trägt durch die adaptive Regelung des Wasserflusses zur Verbesserung der Energieeffizienz bei. Das Familienunternehmen produziert mit insgesamt 300 Mitarbeitern.

Innovationspreis

Am 25. November wird der Thüringer Innovationspreis verliehen. Wir stellen in den kommenden Wochen Bewerber vor, die es in die Top 20 geschafft haben.

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