Köln. Der Heinrich-von-Kleist-Preis geht an Schriftsteller, die wie der Namensgeber als Vordenker für die Zukunft gelten können.

Der Grazer Schriftsteller und Übersetzer Clemens J. Setz erhält in diesem Jahr den mit 20 000 Euro dotierten Heinrich-von-Kleist-Preis.

Nach Mitteilung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft ist der 37 Jahre alte Österreicher "ein literarischer Extremist im besten Sinne, ein Erzähler und Dramatiker, der seine Leser mit anarchischer Fantasie und maliziöser Fröhlichkeit stets aufs Neue verblüfft". Sein neugieriger Blick auf die Welt verrücke die Maßstäbe der Normalität. Die Preisverleihung soll am 22. November im Deutschen Theater in Berlin stattfinden.

Setz erhielt für seinen Erzählband "Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes" 2011 den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse. Weitere bekannte Werke sind die Romane "Indigo" (2012) und "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre" (2015).

Frühere Preisträger sind unter anderem Herta Müller, Sibylle Lewitscharoff, Navid Kermani und Daniel Kehlmann.