Berlin. Google will für mehr Transparenz sorgen: So können Gmail-Nutzer bald zwischen nützlichen Funktionen und weniger Datenauswertung wählen.

Datenauswertung oder nützliche Funktion? Viele Anwendungen beim E-Mail-Dienst Gmail sind nur möglich, weil der Anbieter Google die Daten seiner Kunden automatisch auswertet. Das will der Internetkonzern ändern und die Nutzer bald selbst entscheiden lassen: Sie können künftig einstellen, ob Inhalte ihrer E-Mails verwendet werden.

Google hat die neuen Einstellungsmöglichkeiten in der Browser-Anwendung für die kommenden Wochen angekündigt.

Datenspeicherung bei Gmail, Google Meet und Chat

So können Gmail-Kunden dann einstellen, ob ihre Daten aus Gmail , Meet und Chat für sogenannte smarte Funktionen im Postfach genutzt werden dürfen. Außerdem können sie festlegen, ob diese Daten zur Personalisierung weiterer Google-Produkte herangezogen werden dürfen oder eben nicht.

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Smarte Gmail-Funktionen sind zum Beispiel:

  • die automatische Sortierung und Kategorisierung von Nachrichten
  • das Schnellantworten mit Textvorschlägen (Smart Reply)
  • das Extrahieren von Event-Infos zum Erstellen eines Kalendertermins

Beispiele für Personalisierung: Google Maps und Reservierungen

Als Beispiele für die Personalisierung anderer Google-Produkte mit der Hilfe von E-Mail-Inhalten nennt das Unternehmen etwa die Erinnerung an fällige Rechnungen durch den Assistant oder die Anzeige von Restaurant-Reservierungen in Google Maps.

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Viele dieser Funktionen ließen sich bislang auch schon an- oder abschalten. Google betont aber, dass die neuen Einstellungen nun erstmals eine klare Entscheidung für oder gegen den Datenauswertungsprozess zulassen, der die Funktionen erst ermöglicht. (dpa/zrb)