Berlin. Schädliche Stoffe im Spinat: „Öko-Test“ hat sich 16 Tiefkühl-Spinat-Produkte genauer angeschaut. Viele erhielten schlechte Noten.

Spinat lässt sich vielseitig einsetzen. Ob als Beilage, als Pizzabelag oder als Füllung: Das Gemüse hat den Ruf, besonders gesund zu sein. Die Zeitschrift „Öko-Test“ hat nun 16 Sorten Tiefkühl-Spinat genauer untersucht – und nur vier Produkte als empfehlenswert eingestuft.

Ganze sieben Spinat-Sorten sind im Test durchgefallen, erhielten also die Note „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Der Grund: schädliche Stoffe. Rückstände an Cadmium und Nitrat, Pestizide oder Hygienemängel sind die größten Kritikpunkte der Untersuchungen. Auch interessant: Nickel und Schimmelpilzgifte: Haferflocken im „Öko-Test“

Dem „Bio Inside Blattspinat“ von Demeter Felderzeugnisse bescheinigt Öko-Test den höchsten Nitratgehalt. Damit erhielt das Produkt die Gesamtbewertung „ungenügend“. Problematisch wird Nitrat, wenn es sich in Nitrit umwandelt. Ein Prozess, der sowohl im Körper stattfinden kann als auch bei warmgehaltenem Spinat. Nitrit stört den Sauerstofftransport im Blut, zudem könnten sich aus dem Stoff Nitrosamine bilden, die krebserregend sind. Lesen Sie auch: Duschgel im „Öko-Test“: Bestnoten für dm und Rossmann

Tiefkühl-Spinat: Hygienemängel bei vier Produkten

Auch Hygienemängel hat Öko-Test bei einigen Produkten festgestellt. Befindet sich im noch nicht verarbeiteten Tiefkühl-Spinat Nitrit, kann das ein Hinweis auf Hygienemängel sein. Vier Produkte erhielten dieses Ergebnis, unter anderem:

  • „Bio Bio Junger Blattspinat“ von Netto („ungenügend“)
  • „Blattspinat“ von Edeka („mangelhaft“)

Das giftige Schwermetall Cadmium konnte in allen Produkten nachgewiesen werden, pflanzliche Gifte wurden zweimal entdeckt. Im „Bio Inside Blattspinat“ und einem weiteren Spinat von Demeter konnten Pyrrolizidinalkaloide nachgewiesen werden. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung könnten sie unter anderem Krebs auslösen.

Pestizide waren bei zwei Produkten ein Problem. „Blattspinat“ von Frosta und „Beste Wahl Spinat“ von Rewe fielen im Test durch. Beide Produkte waren mit Pestiziden belastet, die giftig für Bienen sind. Produkte aus biologischem Anbau waren laut Öko-Test frei von Pestiziden.

Alle Details sind online auf www.ökotest.de zu finden. (dmt)

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