Berlin.

Nach den Europapokal-Spielen geht das Titelrennen in der Fußball-Bundesliga weiter. Der FC Bayern muss auf einen eminent wichtigen Spieler verzichten - eine Chance für die Verfolger?

In Bremen wächst die Sorge vor vielleicht entscheidenden Rückschlägen. Zudem beschäftigt der neuartige Coronavirus die Liga-Macher, die sich zudem den Terminplan genau anschauen müssen.

CORONAVIRUS: Sars-CoV-2 beschäftigt auch die Clubs und Dachorganisationen im deutschen Fußball. Spiele ohne Publikum wie schon in Italien sind auch in Deutschland möglich, genauso wie die Verlegung von Partien. Die Entscheidung treffen die Gesundheitsbehörden. "Denn dabei sind neben Aspekten der Infektionsvorbeugung auch solche des gesamten öffentlichen Lebens zu berücksichtigen, von dem der Fußball nur einen Teilbereich darstellt", sagte DFB-Chefmediziner Tim Meyer. "Was der Fußball aber aus meiner Sicht leisten sollte, ist, sich zu wappnen und vorzubereiten, damit wir von der Spitze bis an die Basis eventuelle Maßnahmen schnell und kompetent umgesetzt bekommen."

SPIELPLAN: Die Verlegung von Eintracht Frankfurts Rückspiel in der Zwischenrunde der Europa League bei Red Bull Salzburg auf diesen Freitag (18.00 Uhr/DAZN und Nitro) könnte auch Konsequenzen für die Bundesliga haben. Heute will die Deutsche Fußball Liga darüber entscheiden, ob die Partie der Hessen am Sonntag (18.00 Uhr) bei Werder Bremen nicht auch verlegt wird. Sonst hätten die Frankfurter nur einen Tag zur Regeneration. Der Terminkalender aber ist eng getaktet, schon am kommenden Mittwoch empfängt die Eintracht die Bremer im DFB-Pokal-Viertelfinale. Sollte Frankfurt ins Achtelfinale der Europa League einziehen, wäre ein neuer Termin noch schwieriger zu finden.

NACHBEBEN: Mehr als zwei Wochen ist Jürgen Klinsmann schon nicht mehr Coach von Hertha BSC - und trotzdem bestimmt der frühere Bundestrainer noch die Schlagzeilen rund um die Berliner. Durch die Abrechnung mit der Vereinsspitze und Manager Michael Preetz in einem Protokoll für Klinsmann ist an Ruhe beim Hauptstadtclub nicht zu denken. Dabei steht Hertha mit Klinsmann-Nachfolger Alexander Nouri vor der nächsten Bewährungsprobe im Abstiegskampf. Nach dem desaströsen 0:5 gegen Köln müssen im direkten Duell mit Fortuna Düsseldorf am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) Punkte her, um nicht noch tiefer in die Misere zu rutschen.

RÜCKKEHR: Als Hansi Flick vor ziemlich genau zwei Jahren die TSG 1899 Hoffenheim verließ, konnte sich wohl niemand vorstellen, wie er nun zurückkehrt: als Chefcoach des FC Bayern mit Aussichten sogar auf das Triple. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) tritt Flicks FC Bayern - allerdings ohne den verletzten Superstürmer Robert Lewandowski - im Kraichgau an, die Erinnerungen des 55-Jährigen dürften nicht nur positiv sein. Flick schied damals nach acht Monaten aus, angelegt war die Zusammenarbeit auf fünf Jahre. Doch im Dreieck zwischen Sportchef Alexander Rosen, Trainer Julian Nagelsmann und den anderen Geschäftsführern fand Flick nie seine Rolle. Dabei hatte der einstige Bayern-Profi die Hoffenheimer von 2000 bis 2005 trainiert, ehe die TSG in der Ära Ralf Rangnick bis in die Bundesliga durchstartete.

ENDSPIELE (?): Auf Werder Bremen und Trainer Florian Kohfeldt warten entscheidende Wochen. "Wir müssen gegen Frankfurt und in Berlin punkten, um realistische Chancen zu haben, in der Klasse zu bleiben. Da gibt es keine Ausreden", sagte der Coach des Tabellen-17. zuletzt. Anders als dies wohl bei den meisten anderen Bundesligisten der Fall wäre, spielt der 37-Jährige trotz neun Niederlagen in den vergangenen zehn Ligapartien aber nicht zwingend um seine eigene Zukunft. Werder will den Klassenerhalt unbedingt mit dem beliebten Fußballlehrer schaffen. Drei Punkte am Sonntag gegen die Eintracht würden die Hoffnung darauf deutlich erhöhen - falls das Spiel nicht noch verlegt wird.