Gerlinde Sommer zum Tage.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

Lang ist’s her: Die ersten Infektionen durch Sars-Cov-2 wurden in Thüringen im Februar festgestellt. Erst wenige Wochen zuvor hatten wir staunend von den Erkrankungen bei der in Bayern ansässigen Firma Webasto erfahren. Vorausgegangen war eine Sitzung mit einer chinesischen Kollegin. Corona? Die Gefahr schien weit weg.

Im März stieg die Fallzahl stark an. Und seither sehen wir ein Auf und Ab. Die niedrigste Fallzahl pro Woche wurde Ende Juni in Thüringen festgestellt. Es war das Ende der ersten Welle. Danach blieb es relativ ruhig, ging aber langsam wieder aufwärts. Die zweite Welle wird seit Mitte Oktober sichtbar.

Wir sind noch lange nicht auf der sicheren Seite. Wen trifft es besonders häufig? Infektionen wurden bisher bei 508 Kindern im Alter bis 14 Jahren, bei 440 Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 19 Jahren festgestellt sowie bei fast 8500 Personen zwischen 20 und 104 Jahren. Insgesamt wurden bei Frauen mehr Fälle (54 Prozent) gezählt als bei Männern, die allerdings oft unter schwereren Verläufen leiden.

Bei 67 Prozent der Infizierten wurden Symptome einer Covid-19-Erkrankung angegeben. Dazu zählen Husten, Schnupfen, Fieber, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen. In der Mehrheit der Fälle waren die Krankheitsverläufe leicht. Schwerer Verlauf kann bedeuten: Pneumonie und Dyspnoe. Die intensivmedizinische Behandlung war in etwa ein Prozent aller Fälle mit einer künstlichen Beatmung verbunden; es kann auch zum Lungenversagen kommen.

Das schreibe ich hier nicht, um Angst zu machen. Angst ist der schlechteste Berater, den es gibt. Aber Vorsicht ist wichtig. Derzeit allerdings greift bei manchen Menschen eine gefährliche Sorglosigkeit um sich. Sich für unangreifbar zu halten, ist aber ein Trugschluss.

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