Berlin. Ikke Hüftgold hat Sat.1 vorgeworfen, Kindeswohl “mit Füßen“ zu treten. Die Sendung “Plötzlich arm, plötzlich reich“ wird nun abgesetzt.

Nach der schweren Kritik von Schlagersänger Ikke Hüftgold hat Sat.1 die Sendung "Plötzlich arm, plötzlich reich" abgesetzt. Das Reality-Format sei mit "sofortiger Wirkung" beendet, teilte Sat.1 auf Twitter mit. Bei den Dreharbeiten einer Folge seien "Fehler passiert", räumte der Sender ein.

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In der Episode hätte der Kandidat Matthias Distel, bekannt als Ikke Hüftgold, mit einer Mutter und ihren Kindern Wohnung und Alltag tauschen sollen. Distel brach aber die Dreharbeiten ab und attackierte die TV-Produzenten, denen er öffentlich auf Instagram "gewissenlose Quotenjagd" vorwarf.

"Das Kindeswohl von zwei schwer traumatisierten Kindern wurde von den verantwortlichen Medienanstalten mit Füßen getreten", schrieb Distel am Montag. "Kann man Kinder im Alter von acht und zehn Jahren, die offensichtlich psychische Probleme haben, in ein Fernsehformat ziehen, bei dem acht Tage am Stück bis zu zehn Stunden gearbeitet werden soll?"

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Sender Sat.1 äußert sich zu den Vorwürfen

Sat.1 kommentierte den Fall am Samstag ebenfalls: "Die Aufarbeitung des letzten Drehs von "Plötzlich arm, plötzlich reich" läuft noch. Es steht aber außer Frage, dass hier Fehler passiert sind, für die wir die Öffentlichkeit und die Familie um Entschuldigung bitten." Man sei zu dem Schluss gekommen, "dass diese Sendung nicht mehr zu dem Sat.1 passt, das wir gemeinsam mit und für unsere Zuschauer weiterentwickeln wollen. Deshalb wird es keine neuen Folgen geben. Deshalb werden wir gedrehte Folgen nicht zeigen."

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An oberster Stelle stehe das Wohl der Kinder und der Familie, mit der man in engem Austausch stehe, so der Sender zu dem letzten Dreh. "Auch in den Monaten, die vor uns liegen, werden wir die Familie bestmöglich in ihrem Sinne finanziell und menschlich unterstützen. Es war und ist niemals Ziel von Sat.1, Menschen zu verletzen." Die Produktionsfirma Imago TV bedauerte, "dass eine an den Dreharbeiten beteiligte Familie in die öffentliche Auseinandersetzung hineingezogen worden ist". (küp/dpa)

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