Erfurt. Frauenschutzwohnungen soll es in jedem Thüringer Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt geben, fordert Rot-Rot-Grün.

In Thüringen soll es Frauenschutzwohnungen nach dem Willen von Rot-Rot-Grün in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt geben. Dafür wollen die Fraktionen von Linke, SPD und Grünen auch die Finanzierung des Gewaltschutzes neu regeln, wie ein gemeinsamer Gesetzentwurf vorsieht, den die drei Partner am Montag in Erfurt vorstellten. Die Schutzwohnungen sind für Frauen und deren Kinder gedacht, die zu Hause von Gewalt betroffen oder bedroht sind. In den Wohnungen sollen sie sicher vor dem jeweiligen Täter sein.

Bislang muss nicht jeder Kreis eine solche Wohnung parat haben, sondern kann mit anderen Landkreisen kooperieren. Immer wieder hatten Fachpolitiker und die Gleichstellungsbeauftragte darauf hingewiesen, dass es zu wenige dieser Zufluchtsorte im Freistaat gibt. Nach Angaben von Rot-Rot-Grün gibt es derzeit fünf Landkreise oder kreisfreie Städte ohne eigene Schutzwohnungen: Die Kreise Hildburghausen, Sömmerda, Schmalkalden-Meinigen, Saale-Holzland-Kreis und die Stadt Suhl.

Das könnte Sie auch interessieren

Gewalt gegen Frauen in Thüringen: Vertrauliche Spurensicherung geplant

Hunderte Frauen leiden in Erfurt unter Gewalt – Komikerinnen wollen helfen

Frauenschutzwohnungen sind fast durchgängig belegt