Dresden/Berlin/Jena. Die Polizei hat einen mutmaßlichen Linksextremisten festgenommen, der in der ungarischen Hauptstadt Budapest im Februar mehrere Menschen aus der rechten Szene attackiert haben soll.
Ein untergetauchter mutmaßlicher Linksextremist ist in Berlin festgenommen worden. Gegen den Mann werde wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt, teilte das Landeskriminalamt Sachsen am Mittwoch mit. Er stehe im Verdacht, in Budapest im Zeitraum vom 9. bis 11. Februar 2023 mehrere Menschen des mutmaßlich rechten Spektrums aus einer Gruppe heraus mit Schlagwerkzeugen angegriffen zu haben.
Zudem wurden die beiden Wohnungen des Mannes in Jena und Berlin durchsucht, wie ein LKA-Sprecher auf Anfrage sagte. Nach ihm war mit einem Europäischen und einem nationalen Haftbefehl gesucht worden.
Handys und nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände gefunden
Ein Richter setzte demnach am Dienstag den Haftbefehl in Dresden in Vollzug. Ein Auslieferungsersuchen aus Ungarn liege derzeit nicht vor, hieß es. Bei den Durchsuchungen seien Handys und nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände gefunden worden. Nach Angaben von Nord- und Westdeutschem Rundfunk handelt es sich bei dem Festgenommen um einen 22-Jährigen aus Thüringen.