Berlin. Handynutzer mit Verträgen von sogenannten Mobilfunk-Discountern könnten bald ohne Empfang dastehen. Grund dafür ist die Einführung des 5G-Netzes in Deutschland, wodurch das 3G-Netz mehr und mehr abgebaut wird.

Die Versteigerung der 5G-Frequenzen im Juni dieses Jahres war der Startschuss für die Einführung einer neuen Mobilfunkgeneration in Deutschland. Etlichen Handynutzern mit Billigverträgen dürfte diese Nachricht Sorgenfalten bereitet haben. Denn laut Spiegel Online nutzt der Großteil davon hauptsächlich noch den UMTS-Standard, dass sogenannte 3G-Netz.

Nach einem Bericht der Bundesnetzagentur, den Spiegel Online zitiert, waren dies im Jahr 2018 immerhin noch 53 Prozent der Handynutzer. Davon waren nur 47 Prozent regelmäßig mit 4G (LTE) angemeldet. Laut Bundesnetzagentur liegen die Gründe unter anderem darin, dass viele Endgeräte für diesen Standard noch nicht eingerichtet sind. Zudem bieten viele der Drittanbieter für ihre günstigen Mobilfunkverträge die 4G-Technologie überhaupt gar nicht an.

Deutliche Verschlechterung in ländlichen Gebieten befürchtet

Bis Ende 2019 sollen 98 Prozent der Haushalte in Deutschland im Internet mit 50 Megabit pro Sekunde surfen können. Diese Geschwindigkeit ist mit 3G-Technik nicht mehr zu gewährleisten. Mit der Einführung des neuen 5G-Standards werden die 3G-Netze in Deutschland nach und nach abgebaut. Dies könne laut Spiegel Online vor allem in den ländlichen Regionen zu einer deutlichen Verschlechterung der Netzabdeckung führen.

Bereits jetzt können 56,7 Prozent der Telekom-Kunden auf dem Land mit 3G keine stabile Datenverbindung mehr aufbauen, wie die Zeitschrift Computer Bild berichtet. Die Telekom sichert die UMTS-Versorgung vertraglich noch bis Ende 2020 zu. Vodafone peile die Abschaltung seines 3G-Netzes bis 2021 an. Sei diese dann erfolgt, könnten Mobilfunkkunden nur noch auf das sehr langsame 2G-Netz (GPRS oder Edge) zugreifen, welches für das Versenden von SMS und Sprachanrufe bestehen bleiben soll.

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