Erfurt. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine gibt es in Thüringen Termine für Friedensgebete, so unter anderem in den Städten Apolda, Gera, Gotha, Jena, Mühlhausen und Weimar.

Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), ruft alle Kirchengemeinden dazu auf, mit Friedensgebeten auf die Zuspitzung des Ukraine-Konfliktes zu reagieren: „Macht die Kirchen auf, damit Menschen hier einen Ort für ihr Gebet finden können. Lasst uns in unserer Ohnmacht im Angesicht des Krieges unsere Sorgen, Ängste und Nöte vor Gott bringen, bitten wir ihn um Frieden und um ein Ende der militärischen Gewalt sowie um Schutz für die ukrainische Bevölkerung“, betont der Landesbischof am Donnerstag.

In einigen Orten Mitteldeutschlands stehen bereits erste Termine für Friedensgebete und zum Glockenläuten für den Frieden fest. In Thüringen betrifft das Apolda, Gera, Gotha, Jena, Mühlhausen und Weimar. Zudem wirbt der Geistliche für die Teilnahme an einer Kundgebung für den Frieden in Berlin am kommenden Sonntag (27. Februar) um 13 Uhr an der Siegessäule.

Die aktuellen Termine für Friedensgebete

  • In Apolda auf dem Melanchthonplatz vor der Lutherkirche ist heute (24. Februar) zwischen 17 und 19 Uhr Raum für Friedensgebete. Kerzen können entzündet und Gebete an einer Klagemauer hinterlassen werden.
  • In der Jenaer Stadtkirche findet am heutigen Donnerstag um 18 Uhr eine Friedensandacht mit Altbischof Diethard Kamm und am morgigen Freitag um 18 Uhr eine Friedensandacht mit Superintendent Sebastian Neuß statt. Außerdem wird jeden Tag von Montag bis Samstag um 12 Uhr ein Friedensgebet gesprochen und an jedem Montag um 17 Uhr eine Friedensandacht in der Stadtkirche gehalten. Die Stadtkirche ist jeden Tag zwischen 11 und 16 Uhr für das stille Gebet geöffnet, in der Andachtskapelle können Kerzen entzündet werden und es liegt ein Anliegenbuch aus. Die Anliegen werden in den mittäglichen Gebeten mit bedacht. Darüber hinaus lädt die Jenaer Ökumene jeden Mittwoch um 17 Uhr zur ökumenischen Friedensandacht in der Kirche St. Johannes Baptist ein.
  • Die Stadtkirchgemeinde Gera und die Katholische Kirche Gera laden morgen (25. Februar) zu einem ökumenischen Friedensgebet um 17 Uhr in der Trinitatiskirche Gera ein. „In Europa ist wieder Krieg. Dieser Gedanke macht fassungslos, traurig und wütend. Es ist schwer, die eigene Ohnmacht angesichts der Situation auszuhalten. Die große Sorge gilt den Menschen in der Ukraine. Für all diese Gedanken und Gefühle soll im ökumenischen Friedensgebet Raum sein“, sagt Pfarrer Stefan Körner.
  • Täglich von Montag bis Freitag findet um 12.15 Uhr ein Friedensgebet in der Margarethenkirche Gotha statt.
  • Mit dem Bibelzitat „Selig sind, die Frieden stiften“ laden der evangelische Kirchenkreis und die Kirchengemeinde Weimar mittwochs um 18 Uhr auf dem Herderplatz in Weimar zum Gebet für Frieden ein.
  • Immer donnerstags um 19 Uhr wird in die Kirche St. Nicolai in Mühlhausen zum Friedensgebet eingeladen. Als Motto gilt das Bibelzitat: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“.
  • „Miteinander, füreinander und für die Welt beten“, heißt es jeden Donnerstag in der St. Georg Kirche in Seebergen. In den Friedensgebeten wird neben dem Ukraine-Konflikt und der Corona-Diskussion alles thematisiert, wo Unfrieden herrschen kann – es geht also beispielsweise auch um den „Frieden in mir, in den Familien, mit der Natur, zwischen den Religionen und Generationen“.