Erfurt. In Erfurt haben heute mehrere Hundert Menschen aus dem Gesundheitsbereich gegen eine aus ihrer Sicht falsche Gesundheitspolitik in Deutschland protestiert.

Mehrere Hundert Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten, haben gegen eine aus ihrer Sicht falsche Gesundheitspolitik in Deutschland protestiert. Viele Arztpraxen stünden vor dem Kollaps, hieß es zum Beispiel auf Schildern der Demonstranten, die am Mittwoch vor den Thüringer Landtag in Erfurt gezogen waren. An dem Protest beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Apotheker sowie deren Beschäftigte.

Das deutsche Gesundheitssystem sei chronisch unterfinanziert und überreguliert, erklärten verschiedene Redner. Zudem kritisierten die Demonstranten, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sei zu stark auf die Unterstützung von Kliniken fixiert und vergesse den ambulanten Versorgungsbereich.

Bereits vor der Kundgebung hatte der Vorsitzender Thüringer Hausärzteverbandes, Ulf Zitterbart, gesagt, in Ostthüringen lasse sich bereits erleben, welche Folgen es habe, wenn Menschen verzweifelt nach ärztlicher Hilfe suchten, aber gleichzeitig Mediziner fehlten. "Wo sonst Hilfe geleistet wird, erfolgen nun Notversorgung, rettungsdienstliche Einsätze oder Zuweisung in überfüllte Krankenhäuser", hatte er gesagt. Nötig sei unter anderem eine stärkere Förderung von ambulanten Praxis-Teams.

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