Berlin. Deutschland hat Touristen einiges zu bieten – auch für kleines Geld? Für günstige Kurztrips bieten sich einige Städte an. Die Top 3.

Ostern steht vor der Tür, eine Ferienzeit: für viele das ideale Zeitfenster für einen Kurztrip, für Städtereisen ohne allzu lange Anfahrt. Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp hat im Internet recherchiert, welche Städte sich in Deutschland für einen günstigen Kurzurlaub eignen; folglich, wo lokale Unternehmen auf Kundschaft in Läden, Hotels oder Restaurants hoffen können.

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Verglichen wurden 20 Städte. Davon schafften es 15 auf ein -Ranking, das mit Regensburg beginnt und mit Lübeck endet. Zehn Bundesländer kamen in die nähere Auswahl, drei aus dem Osten, sieben aus dem Westen. Nordrhein-Westfalen ist mit drei Städten (Köln, Düsseldorf, Duisburg) am häufigsten vertreten.

Zwei UNESCO-Weltkulturerben unter den Top 3

19 Faktoren wurden beachtet: die durchschnittlichen Kosten für Restaurantbesuche (günstige Mahlzeit und 3-Gänge-Menü), Kaffee, einheimisches und ausländisches Bier, Kinotickets, Taxi, Kleidungsartikel (ein Kleid und eine Jeans), dazu noch der Sicherheitsindex, Grünfläche, Internetgeschwindigkeit und die Anzahl der Museen, Kunstgalerien, Theater, Sehenswürdigkeiten, Hotels, Vintageläden, Designer-Kleidungsläden, Accessoiresläden jeweils pro 100.000 Einwohner

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Für jeden Faktor wurde bis zu einem Punkt vergeben und die Preise von Kaffee, Kinokarten, Taxi und Kleidung doppelt gewichtet. Jeder Ort konnte maximal 23 Punkte erreichen. Regensburg kam auf 13,55, ganz knapp vor Erfurt. Dahinter folgen die sächsischen Metropolen Leipzig und Dresden. Auf den Plätzen fünf und sechs: Hannover und Frankfurt am Main. Die Top 3:

Regensburg

Für den Stararchitekten Sir Norman Foster ist Regensburg „eine der schönsten Städte der Welt“. Wer in der Oberpfalz unterwegs ist, der ahnt, was ihn hier in Bayern verzückt haben könnte: Regensburg ist vom Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont geblieben und gilt als einzige erhaltene mittelalterliche Großstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) Deutschlands. Dazu kommt die idyllische Lage an den Flüssen Regen und Donau. Die Universitätsstadt mit circa 135.000 Einwohnern lockt laut Recherche überdies mit günstigen Preisen für Essen und Trinken.

Blick auf die Altstadt, Dom und Donau.
Blick auf die Altstadt, Dom und Donau. © iStock | DERO2084

Erfurt

Noch günstiger und auch attraktiv ist Erfurt, wo laut SumUp ein Kaffee mit 2,90 Euro und eine Mahlzeit im Imbiss (eine Thüringer Bratwurst?) mit nur 9,50 Euro zu Buche schlagen. Auch Thüringens Hauptstadt – über 200.000 Einwohner – punktet mit mittelalterlichem Charme, kleinen Läden und viel, wirklich viel Grün. Mit einem Anteil von 47,47 Prozent haben die Erfurter die größten Grünflächen im Ranking der 20 Städte. Erfurt zählt – seit Herbst 2023 – zum UNESCO-Welterbe.

Krämerbrücke in Erfurt: mit mittelalterlichem Charme punktet Thüringen auch.
Krämerbrücke in Erfurt: mit mittelalterlichem Charme punktet Thüringen auch. © iStock | querbeet

Leipzig

Nur 150 Kilometer sind es bis Leipzig. Mit über 550.000 Einwohnern spielt Sachsens Metropole in einer anderen Liga als Regensburg. Leipzig-Touristen müssen nicht weniger geschichtsinteressiert sein – die Musiktradition mit der Gründung des Thomanerchors geht bis zum 13. Jahrhundert zurück –, nur haben sie oft eine andere Epoche als das Mittelalter im Sinn: Mit den Protesten in Leipzig begann 1989, was mit dem Fall der Mauer endete, das Schlusskapitel der DDR. Die sechs Museen pro 100.000 Einwohner und noch mehr Vintage-Läden laden ein. Das Bier kostet laut Recherche durchschnittlich vier Euro, das Kinoticket zehn Euro, wie SumUp hervorhebt.

Leipzig im Frühjahr, die Stadt lädt zum Verweilen ein.
Leipzig im Frühjahr, die Stadt lädt zum Verweilen ein. © iStock | Neurobite

Auf den weiteren Plätzen folgen Dresden, Hannover, Frankfurt, Köln, Duisburg, Schwerin, Nürnberg, Bremen, Freiburg, Stuttgart, Düssseldorf und Lübeck.

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