Weimar. Die städtische Tochtergesellschaft tritt dem Förderverein des HySON-Instituts bei

Die Stadtwirtschaft Weimar setzt bei der Suche nach schadstoffarmen Antriebstechnologien große Erwartungen in die Brennstoffzelle. Donnerstag ist das städtische Unternehmen deshalb dem in Sonneberg ansässigen Verein und Institut ­HySON beigetreten.

Die Geschäftsführer Jörn Otto und Frank Harz unterzeichneten den Aufnahmeantrag für den Förderverein dieses Instituts für Angewandte Wasserstoffforschung in Sonneberg. Da das im Beisein des Aufsichtsratsvorsitzenden, OB Peter Kleine, und von vier Vorstandsmitgliedern des Vereins geschah, steht der Aufnahme nichts im Wege. Dafür waren Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt (der an der HAB studierte), Dr. Joachim Löffler, Geschäftsführer der Kumatec Hydrogen Neuhaus, Dr. Ulrich Palzer (IAB Weimar), Prof. Dr. Mark Jentsch (Bauhaus-Uni) und der HySON-Vorsitzende und Leiter der Wasserwerke Sonneberg, Bernd Hubner, in die Halle 2 der Stadtwirtschaft gekommen.

Wasserstoff gilt als ein Energieträger der Zukunft, mit dem unter anderem ein emissionsfreier und nachhaltiger Öffentlicher Personennahverkehr realisiert werden könnte. Im IAB und an der Bauhaus-Uni gibt es kompetente Partner in Weimar. Nur das begrenzte Angebot an Bussen mit Brennstoffzellen bremst den Einsatz noch.

Aus Sicht der Stadtwirtschaft hat die Brennstoffzelle für Nutzfahrzeuge aber Vorteile gegenüber E-Fahrzeugen mit Batterie: Ihr Energieträger Wasserstoff kann schnell und jederzeit getankt werden. Er ist zudem leichter als große Akkus. Es sind zwar Tankstellen nötig, aber kein stadtweites Netz. Und: Mit Weimars Kläranlage gibt es einen weiteren guten Standort für Wasserstofftechnologie. Die Anlage ist großer Energieverbraucher, aber auch -Erzeuger.