Berlin. Die Zahl der Bürger mit „kleinem Waffenschein“ hat sich binnen fünf Jahren verdoppelt. Die Polizei warnt vor einem Sicherheitsrisiko.

Immer mehr Bürger beantragen den „kleinen Waffenschein“. Nachdem ihre Zahl schon Ende 2019 auf 664.706 gestiegen war, hat sie nach Informationen unserer Redaktion im Januar und Februar 2020 um weitere 10.000 zugenommen. Im Nationalen Waffenregister sind inzwischen 674.777 kleine Waffenscheine eingetragen. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt.

Ein kleiner Waffenschein berechtigt zum Führen von Schreckschusswaffen sowie Reizstoff- oder Signalwaffen. Leicht gesunken ist im Gegenzug die Zahl der Waffenscheine, von 9.691 im Dezember 2019 auf nunmehr 9.627.

Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, sagte unserer Redaktion: „Mehr Waffen in privaten Hände sind zu keiner Zeit ein Beitrag zu mehr Sicherheit. Im Gegenteil: Sie erhöhen das eigene Risiko.“ (gau)

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