Erfurt. Wie geht es weiter im Irak? Die Frage beschäftigt auch die Bundeswehr in Thüringen. Denn zwei Soldaten befinden sich derzeit dort im Einsatz.

Die unklare Lage im Irak beschäftigt auch die Thüringer Bundeswehrangehörigen. Denn von den aktuell etwa 100 deutschen Soldatinnen und Soldaten, die dort stationiert sind, stammen zwei aus einem Verband aus Thüringen. Das bestätigte der für den Irak zuständige Sprecher des Einsatzführungskommandos, Oberstleutnant Benedikt Hoff, auf Anfrage dieser Zeitung. Details zu den Aufgaben der Thüringer Soldaten, die im Irak stationiert sind, nennt er aus Sicherheitsgründen nicht.

Das zeigt schon, dass die Lage vor Ort angespannt ist. Dienstagnacht hatte die Bundeswehr erste Soldaten aus dem Irak abgezogen und die Ausbildungsauftrag vor Ort temporär eingestellt. Die abgezogenen Soldaten könnten aber jederzeit zurückverlegt werden.

Geschlossene Einheiten der Bundeswehr aus Thüringen sind von dem Teilabzug allerdings nicht betroffen – sie befinden sich derzeit schlicht anderswo im Einsatz. Ein Sprecher des Landeskommandos Thüringen bestätigte auf Anfrage, dass vor allem Litauen derzeit für Thüringer Soldatinnen und Soldaten relevant sei. 470 Bundeswehrangehörige tun derzeit Dienst im Rahmen der Nato-Mission Enhancend Forward Presence (EFP). Sie kommen unter anderem aus Einheiten in Bad Salzungen, Bad Frankenhausen, Gera und Gotha.