Erfurt. Bildungsminister Helmut Holter hat sich enttäuscht über die Einigung der Ampel zur Kindergrundsicherung gezeigt.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter hat sich enttäuscht über die Einigung der Ampel zur Kindergrundsicherung gezeigt. „Das Verhandlungsergebnis innerhalb der Bundesregierung zur Kindergrundsicherung ist deutlich weniger, als gebraucht wird“, sagte der Linke-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Seine Befürchtung einer „Kindergrundsicherung light“ sei damit eingetreten.

„Echte Grundsicherung auch Voraussetzung für Bildungserfolg“

Zuvor war bekannt geworden, dass sich die Ampel nach langem Ringen auf Eckpunkte für eine Kindergrundsicherung verständigt hat. Demnach sollen im Jahr ihrer Einführung 2025 zunächst rund 2,4 Milliarden Euro Mehrkosten veranschlagt werden.

Holter sagte, eine „echte Grundsicherung“ sei auch Voraussetzung für Bildungserfolg. „Familien sollten sich nicht die Frage stellen müssen, ob das Geld reicht, um ein Kind mit zur Klassenfahrt zu schicken, ob die Familie sich einen Schulranzen oder ein digitales Endgerät leisten oder ob sie die steigenden Kosten für das Schulessen noch stemmen kann“, so der Minister.

Kinder und Familien müssten seiner Meinung nach altersgerecht und bedarfsgerecht gefördert werden.

Auch Sozialministerin Heike Werner äußerte sich kritisch zur Einigung der Ampel. „Das Ziel, Kinder aus der Armut zu holen, wird damit nicht erreicht“, sagte die Linke-Politikerin der dpa.

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