Berlin. Ein 25-Jähriger griff Anfang Mai mehrere türkische Geschäfte in Bayern an. Seine Pläne gingen laut Geständnis weit darüber hinaus.

Der 25 Jahre alte Attentäter von Waldkraiburg hat ein Geständnis abgelegt, in dem er offenlegte, Anschläge auf Moscheen und türkische Einrichtungen geplant zu haben. Der Mann habe sich gegenüber den Ermittlern freimütig geäußert. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf interne Informationen aus Karlsruhe am Mittwoch.

Demnach wollte der Mann, der sich als IS-Anhänger bezeichnet, zwischen dem 15. und 17. Mai mehrere Moscheen des Islamverbandes Ditib im Raum Waldkraiburg angreifen.

Attentäter von Waldkraiburg stellte für zahlreiche Angriffe Sprengstoff her

Dem sollten Anschläge auf das türkische Generalkonsulat in München und auf die Ditib-Zentralmoschee in Köln folgen. Dabei habe er die jeweiligen Imame erschießen wollen. Für die Angriffe habe er seit Februar Brandvorrichtungen und erhebliche Mengen Sprengstoff hergestellt.

Bayern, Waldkraiburg: Die Serie von Anschlägen auf türkische Läden in Waldkraiburg hatte der 25-Jährige schon vorher gestanden. Nun kam heraus, dass er noch mehr Anschläge geplant hatte.
Bayern, Waldkraiburg: Die Serie von Anschlägen auf türkische Läden in Waldkraiburg hatte der 25-Jährige schon vorher gestanden. Nun kam heraus, dass er noch mehr Anschläge geplant hatte. © dpaDeutsche Presse-Agentur! Honorarfrei für FMG-Tageszeitungen! | Angelika Warmuth

Die Bundesanwaltschaft hatte am Dienstag die Ermittlungen übernommen und vom Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gesprochen. Der „Spiegel“ hatte über die Anschlagspläne berichtet.

Der Mann war vor eineinhalb Wochen wegen mehrerer Anschläge auf Geschäfte türkischstämmiger Inhaber in der oberbayerischen Stadt festgenommen worden. Er soll aus Hass auf türkischstämmige Menschen und den türkischen Staat gehandelt haben. (les/dpa)