Berlin Die kleinen Parteien könnten nach der Bundestagswahl 2021 über Mehrheiten entscheiden. Mit diesen Spitzenkandidaten treten sie an.
- CDU, SPD und Grüne haben ihre Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2021 bereits gewählt
- Doch wie sieht es bei den kleineren Parteien wie AfD, FPD und Linke aus?
- Lesen Sie hier, wer die Spitzenkandidaten der kleineren Parteien sind
Die Bundestagswahl 2021 rückt näher. Mit Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (Union) und Olaf Scholz (SPD) haben die großen Parteien ihre Kanzlerkandidaten mittlerweile nominiert. Doch wer wird für die kleineren Parteien als Spitzenkandidat oder -kandidatin ins Rennen gehen?
Obwohl diese Spitzenkandidaten quasi keine Chancen auf einen Einzug ins Kanzleramt haben, könnte ihnen in der künftigen Bundesregierung doch eine große Bedeutung zukommen. Denn abseits eines schwarz-grünen Bündnisses von Union und Grünen scheint eine Koalition ohne FDP oder Linke kaum möglich. Lediglich eine Regierungsbeteiligung der AfD scheint ausgeschlossen, weil alle andern Parteien eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten ablehnen.
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Für die Spitzenkandidaten der kleinen Pateien könnte also Verantwortung zukommen – sei es als Minister in einer zukünftigen Regierung oder als Teil der Opposition. Diese Politiker und Politikerinnen könnten in der nächsten Legislaturperiode wichtig werden.
Christian Lindner ist Spitzenkandidat der FDP
FDP-Chef Christian Lindner ist auf dem digitalen Parteitag der Liberalen zum Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf 2021 gewählt worden. Bereits bei der Bundestagswahl 2017 trat Lindner als Spitzenkandidat an, damals holte dir FDP 10,7 Prozent der Wählerstimmen.
Die Spitzenkandidaten der Linken: Wissler und Bartsch
Die Linke geht mit den Spitzenkandidaten Janine Wissler und Dietmar Bartsch in den Wahlkampf. Der Parteivorstand bestimmte die Co-Parteichefin und den Co-Fraktionschef der Bundestagsfraktion zum Spitzenduo.
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Bartsch hatte die Partei bereits 2017 in den Wahlkampf geführt, damals mit Sahra Wagenknecht. Für Aufsehen hatte er gesorgt, als er es ablehnte, die DDR als "Unrechtsstaat" zu bezeichnen. Wissler ist im Gegensatz zu Bartsch aktuell nicht Mitglied des Bundestags, sondern Abgeordnete des Landtags von Hessen. Seit Februar ist sie neben Susanne Henning-Wellsow die Co-Vorsitzende der Linken.
Chrupalla und Weidel sind Spitzenkandidaten der AfD
Die AfD wird mit Tino Chrupalla und Alice Weidel an der Spitze in die Bundestagswahl im September ziehen. Bei der Mitgliederumfrage haben der Parteivorsitzende und die Fraktionschefin im Bundestag 71 Prozent der Stimmen erhalten.
Chrupalla warb bei seiner Wahl zum Bundessprecher 2019 für einen sachlichen Kurs der Partei, fiel in der Vergangenheit aber auch durch extreme Forderungen auf, etwa nach einer "schwarzen Liste für unseriöse Pressevertreter".
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Das zweite Bewerberteam bestand aus dem niedersächsischen AfD-Politiker Joachim Wundrak und der Digitalpolitikerin Joana Cotar. Sie erhielten der Partei zufolge 27 Prozent der abgegebenen Stimmen. Den Angaben nach beteiligten sich 14.815 Mitglieder an der Umfrage, demnach 48 Prozent.