Berlin. Erstmals seit Einführung der Corona-Meldepflicht für Haustiere sind zwei Infektionen gemeldet worden – bei einer Katze und einem Hund.

Eine Katze aus Frankfurt am Main und ein Hund aus München haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Zum ersten Mal seit Einführung der bundesweiten Corona-Meldepflicht für Haustiere Anfang Juli sind den Behörden zwei positive Testergebnisse gemeldet worden.

Das sagte Thomas Mettenleiter , Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Mittwoch. Bei der Katze konnten demnach bereits Antikörper nachgewiesen werden.

Erstmals ist eine Infektion bei Hund und Katze gemeldet – Experte gibt Entwarnung

Die Infektion von Hund und Katze sei jedoch kein Grund zur Sorge, sagte Mettenleiter. Es sei nachgewiesen, dass Menschen Tiere mit Sars-CoV-2 anstecken könnten, doch für den umgekehrten Fall gebe es bisher keine Belege. „Die Pandemie spielt sich zwischen Menschen ab“, sagte der Tierseuchenexperte.

Verglichen mit den Coronainfektionen beim Menschen seien die Fallzahlen bei Tieren „verschwindend gering“. Weltweit wurden laut der Weltorganisation für Tiergesundheit nur etwa 70 Infektionen bei Haustieren nachgewiesen. Beim Menschen liegt die Gesamtzahl der seit Pandemiebeginn weltweit festgestellten Infektionen bei über 64 Millionen. Lesen Sie mehr: Wenn sich Hund und Katze mit dem Coronavirus infizieren

Warnung vor einer Übertragung auf Wildtiere

Vor dem Hintergrund der Coronaausbrüche auf Nerzfarmen in Dänemark warnte Mettenleiter vor der Übertragung des Virus vom Menschen auf Wildtiere. „Das ist im Zweifelsfall nicht nur für die Tiere gefährlich, sondern auch für uns Menschen“. Dies gelte zum Beispiel, wenn das Virus mutiere, sagte er. Beim Kontakt mit Wildtieren wie Mardern, die mit dem Nerz verwandt seien, sei Vorsicht geboten. (max)